Leider lesen die Müll-Rowdies von Kelkheim nicht die Kelkheimer Zeitung. Vielleicht ist es auch grobe Willkür, fehlende Intelligenz oder reine Erziehung, seinen Abfall einfach fallen zu lassen. Müll in fremden Vorgärten zu entsorgen, grenzt aber schon an asoziales Verhalten. Und nicht nur in der Stadt, sondern auch auf Feldwegen ist dies leider der Alltag. Dort, wo Ruhebänke stehen, sind auch oft überfüllte Mülleimer zu finden. Ich habe noch nie einen Wanderer getroffen, der sich für unterwegs eine Pizza inklusive Karton mitbringt. Gerade außerhalb der Stadt bin ich natürlich für einen Behälter für Hundekot, aber nicht für Mülleimer. Bei Wanderungen in Österreich oder Südtirol packt jeder seinen Müll, nach der Rast, in seinen Rucksack und entsorgt ihn Zuhause. Warum geht das bei uns nicht? Gegen solche mutwilligen Verunreinigungen helfen nur hohe Strafen. In der Stadtmitte könnten hier eventuell Überwachungskameras eine Hilfe sein.
Klaus Hartmann, Kelkheim
In der letzten Ausgabe habe ich gelesen, dass die Stadt die Papierkörbe mindestens einmal pro Woche leert. Andere fast täglich. Wie kommt es dann, dass die Papierkörbe regelmäßig voll sind? Ich habe erlebt und gesehen, dass Mitbürger ihren Hausmüll in die öffentlichen Papierkörbe werfen. Woran kann das liegen? Sind die Restmülltonnen zur Zeit von Corona zu klein geworden oder waren sie schon immer zu klein? In anderen Ländern wird der Müll regelmäßiger entsorgt. Vielleicht sollte man darüber mal nachdenken.
Letzthin wollte ich Glasflaschen entsorgen. Alle Container waren dicht, unzählige Flaschen standen davor – ärgerlich!!!! Warum bekommt nicht jeder Discounter, der Wegwerfflaschen verkauft, die Auflage, einen Entsorgungscontainer zu stellen, zu seinen Kosten? Gehen Sie mal durch die Schweiz: Sie finden dort keinen Hundehaufen auf der Straße bzw. Gehwegen, warum? Weil dort überall Boxen mit Säckcken stehen. Überall heißt, alle paar hundert Meter. Also ich denke, in Sachen Müllentsorgung können wir aus unseren Nachbarländern noch einiges lernen.
Cornelia Meyer-Jeran, Kelkheim
Als ich am Freitag, 28. Januar, auf der ersten Seite der Kelkheimer Zeitung den 1. Absatz zum „Dauerthema Vermüllung“ las, dachte ich nur erleichtert: Endlich geschieht etwas. Als ich dann dagegen den letzten Absatz (Fazit) las, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen und musste die Sätze zweimal lesen: „Die Stadt Kelkheim ist für den Müll in der Stadtmitte, den umliegenden Parks und Straßen nicht zuständig. Ihrer Pflicht zur Reinigung kommt sie nach.“
Das darf doch nicht wahr sein! Natürlich stimmt jeder Satz in dem Artikel, es liegt in der Verantwortung aller, keine Abfälle zu hinterlassen und sie entsprechend zu entsorgen. Aber man muss doch den Tatsachen ins Auge sehen, dass dieses nun einmal nicht geschieht, dass diejenigen, die sich derart unsozial verhalten, ganz sicher kein Amtsblatt lesen und wenn doch, sich nicht angesprochen fühlen. Fazit aus dem Bericht für mich: Alles bleibt, wie es ist! Mein Mann und ich reisen viel, und immer fällt uns auf, dass in vielen Städten, unabhängig von der wöchentlichen Müllabfuhr, Männer oder Frauen in gelben Westen mit Greifzangen durch die belebten Straßen und Parks gehen und regelmäßig herumliegenden Müll beseitigen. Ist es wirklich zu teuer, jemanden dafür zu engagieren? Ich bin fassungslos über die Kapitulation der Stadt vor der Vermüllung.
Gudrun Grosscurth, Kelkheim
Das Fazit, dass die Stadt Kelkheim für den Müll „nicht zuständig“ ist, kann nicht unwidersprochen bleiben. Verantwortlich für den Müll sind zweifelsohne die Bürger, aber wer sonst als die Stadt soll denn für Sauberkeit und Ordnung zuständig sein? Und wenn immer wiederkehrende Appelle und Aufklärungsarbeit bei den Bürgern nicht fruchten, dann können die Verantwortlichen der Stadt das doch nicht einfach so hinnehmen, sondern müssen sich weitergehende Gedanken machen. Wie wäre es etwa mit spürbaren Geldbußen für diejenigen, die anderen ihren Müll zur Beseitigung überlassen? Dazu gehören dann selbstverständlich auch verstärkt Kontrollen. Dem wird seitens der Stadt entgegengehalten werden: Das Personal haben wir nicht und um mehr Mitarbeiter einzustellen, fehlt das Geld. Dann bleibt aber leider nur der traurige Schluss: Die hartnäckigen und skrupellosen Vermüller haben wenig bis nichts zu befürchten, werden nicht einsehen, ihr Verhalten zu ändern, und die Stadt sieht sich nicht in der Pflicht, so dass die Stadt Kelkheim wohl dauerhaft mit der Vermüllung wird leben, und die Lebens- und Wohnqualität sowie das Image unserer Stadt leiden.
Hubert Breitkopf, Kelkheim
In der KEZ, Ausgabe 4, haben Sie die Diskussion um die „Vermüllung“ in Kelkheim zusammengefasst. Das kam mir vor, als würden Schulanfänger in der 1. Klasse die Schulregeln erklärt bekommen. Glauben Sie im Ernst, dass dieser Personenkreis, der Abfall öffentlich entsorgt, diese Zusammenhänge nicht kennt? Für die ist „Eigenverantwortung“ offensichtlich ein Fremdwort. Wenn Apelle an diese helfen würden, bräuchte man in Kelkheim auch keine Ordnungspolizei, dann gebe es keine Ordnungswidrigkeiten (Straftaten) wie Falschparken, Geschwindigkeitsüberschreitungen, Fahrerflucht oder Einbruch usw. Die Abfallentsorgung durch die Stadt Kelkheim empfinde ich als mustergültig. Zu verlangen, dass die dort Beschäftigten auch noch darüber hinaus Müll einsammeln sollen, der achtlos weggeworfen wird, ist nicht zielführend. Ziel muss doch eine wirksame Vermeidungsstrategie sein! In meinem Leserbrief zum Thema habe ich als mögliche Maßnahme daraufhin gewiesen, dass z.B. in USA oder Kanada hohe Geldstrafen bei „Littering“ drohen, mit sauberen Straßen, Plätzen und Parks als Folge. Diese Möglichkeit wird in Ihrer Zusammenfassung überhaupt nicht erwähnt!
Ich sehe deshalb die Aufgabe der Stadt Kelkheim nicht darin, diesen Müll einzusammeln, sondern als Ordnungswidrigkeit mit einer Satzung, die Gebühren vorsieht, die wehtun ( z.B. 100€), zu ahnden und den uneinsichtigen Personenkreis somit abzuschrecken. Und die Aufgabe der Ordnungspolizei (Nomen est Omen) wäre, diesbezügliche Täter zu ermitteln. Das würde das Problem der Vermüllung in Kelkheim schnell lösen.
Christian Gnabs, Kelkheim
Der Artikel auf der Frontseite obiger Zeitung ist ein Sammelsurium von einem nicht genannten Verfasser. Er schreibt, die Staddt leert regelmäßig. Wo erwähnt er die Hausbesitzer und -verwalter, die regelmäßig ihre Pflicht nach der geltenden Satzung erfüllen? Die Satzung der Stadt Kelkheim soll an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger erinnern. Wenn die Satzung nicht beachtet wird, ist auch keine Eigenverantwortung der Bürger zu erwarten. Man kann davon ausgehen, dass die Bürger die Satzung mit ihren Konsequenzen nicht kennen. Deshalb hier mein Vorschlag: Auf der ungenutzten Rückseite des Amtsblattes „Stadtwappen“ diese Satzung in voller Länge monatlich einmal veröffentlichen, um die Eigenverantwortung der Bürger zu motivieren. Dadurch könnten Ordnungswidrigkeiten, die gem. § 9 (2) geahndet werden können und sollen, vermieden werden. Den Satzungstreuen Bürgern wäre dies eine große Freude und Unterstützung im Interesse eines „SAUBEREN KELKHEIM“.
Christa Grimm, Kelkheim