Der Erlös der Notfalldosen des Präventionsrates für die Sozialstation

Als der Präventionsrat des Main-Taunus-Kreises das Projekt Notfalldosen startete – Kelkheim war unter den ersten Städten, die sich dafür entschied, die Notfalldosen an die Seniorinnen und Senioren zu verteilen – hätte niemand gedacht, dass daraus auch eine Spendenaktio zugunsten der Sozialstation Kelkheim werden würde. Ein Euro wurde als Gebühr für jede Dose als Schutzgebühr erbeten. Es kamen 2.000 Euro zusammen, auch deshalb, weil großzügige Senioren bis zu 20 Euro spendeten.

Eine Notfalldose enthält alle wichtigen Daten und Telefonnummern, Krankheitsvorgeschichte und Medikamentierung. Sie wird im Kühlschrank aufbewahrt. Zwei Aufkleber an der Eingangsinnentür und der Kühlschranktür weisen auf die Notfalldose im Kühlschrank hin. Die Ersthelfer haben im Notfall sofort den Überblick zu allen für sie wichtigen Informationen.

Die Sicherheitsberater für Senioren hatten sich bereit erklärt, die Verteilung der Notfalldosen zu übernehmen. Auch im Rathaus konnte man die Dosen mitnehmen. Mehr noch: Die Seniorenberatung im Rathaus half beim Ausfüllen der Fragebogen, um für die Ersthelfer die richtigen Informationen zu schaffen.

Und wie sich inzwischen herausstellte, leistete die Notfalldose bereits in drei Fällen wertvolle Hilfe.

Der Kelkheimer Sprecher des Präventinsrates, Rolf Burger, und der Geschäftsführer des Präventionsrates, Jürgen Moog, überreichten den Betrag an Pfarrer Josef Peters für die Sozialstation Kelkheim.

Mit dem Erlös von derzeit 2.171,05 Euro unterstützt der Förderverein die Sozialstation Kelkheim mit seinen rund 600 Mitgliedern mit ihren drei Teilstationen, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie (jeweils 7.500 Euro, also über 21.000 Euro).

Allerdings reichen die Einnahmen aus den Geldern der Patienten und der Träger nicht aus, denn nicht alle Leistungen werden von den Krankenkassen übernommen. Der Förderverein der Sozialstation trägt damit dazu bei, dass die Sozialstation die ihr gestellten Aufgaben in der mobilen Alten-, Kranken-, Haus- und Familienpflege erfüllen kann und leistet finanzielle Unterstützung, dass pflegebedürftige Kelkheimerinnen und Kelkheimer intensiver durch die Pflegedienste betreut werden können.

Doch zurück zu den Notfalldosen. An der Verteilung beteiligten sich auch Apotheken und Arztpraxen, weil man dort um die Wichtigkeit der Notfalldosen vor allem für Senioren weiß. Die Reaktion vor allem auch der Hornauer Apotheke sei großartig gewesen, so Karl-Heinz Sprungk. Die Helfer rechnen damit, dass inzwischen in achtzig Prozent der Kelkheimer Haushalte solche Notfalldosen zu finden sind. Immerhin mussten noch 500 Dosen nachgeliefert werden. Verteilt wurdenbisher 2.174 Dosen. In Kelkheim leben inzwischen wohl 3.500 Senioren, nicht nur als Witwen oder Witwer.

Auf dem Foto in bester Laune von links nach rechts mit den Notfalldosen im Vordergrund: Jürgen Moog, fast total verdeckt Petra Mann, Gunda Lenk und Ines Giglio von der Seniorenbetreuung der Stadt Kelkheim, vor ihnen Rolf Burger, Karl-Heinz Sprungk, Bürgermeister Albrecht Kündiger und Pfarrer Josef Peters.



X