Grauenvolle Kreaturen im nicht enden wollenden Horror-Maislabyrinth

Nur für die Großen und nichts für schwache Nerven ist das „Horror-Maislabyrinth“. Doch auch für die Kleineren gibt es Angebote, aber mit Bedacht. Fotos: Mirjam Kuschel

Liederbach
(mk) – Wenn die Saison im sonnigen Maislabyrinth in Liederbach endet, kehren gruselige Gestalten in eben diesem ein, die man sonst nur aus ‚Horrorstreifen‘ kennt. Besonders um Halloween erfreuen sich Jahr für Jahr immer mehr Besucherinnen und Besucher des besonderen Nervenkitzels – wissen sie doch nicht, was sich um die nächste Ecke im schaurig hergerichteten Maisfeld verbirgt… und genau das ist der Reiz dabei.

In der Halle gegenüber des bald schaurig-schönen Spektakels werden eifrig Gesichter „in der Maske“ geschminkt, mit dem Haartrockner hantiert, Kunstblut und andere Utensilien in Gesichter aufgetragen. Es wird geklebt, gepinselt, gelacht und hergerichtet. Die Stimmung ist gut unter den unzähligen, ehrenamtlichen Darstellerinnen und Darstellern, aber auch bei der Crew, den vielen Helferinnen und Helfern hinter den Kulissen, die mit viel Spaß bei der Sache sind. Man merkt schnell: Sie alle sind ein eingespieltes Team, seit Jahren aus Leidenschaft dabei und es kommen immer neue Gesichter und damit interessante Charaktere dazu. „Es macht einfach Spaß und wir sind wie eine große Familie“, berichtet Volker Heymann, der sich unter anderem um das Personal kümmert und koordiniert.

Alles begann mit einer Idee

Auf dem landwirtschaftlichen Hof und dem weitläufigen Gelände von über 50.000 Quadratmetern, sieht man immer wieder Pascal Fischer umherlaufen. Als Betreiber ist er verantwortlich und darauf bedacht, dass alles problemlos funktioniert. „Die letzten Wochen hat das Team hier nonstop aufgebaut, sieben Tage die Woche gearbeitet und sich um die Darsteller gekümmert. Vor ein Uhr nachts war an Schlaf nicht zu denken“, berichtet er – sichtlich stolz auf das, was in den letzten Jahren sprichwörtlich aus dem Boden gestampft wurde. Alles habe im frühen Sommer 2015 mit einer Idee begonnen, weil man sich zusammen mit Freunden habe gruseln wollen. Zunächst bei einer „Nachtwanderung“. Diese sei aber so langweilig gewesen, schmunzelt Fischer, dass er mithilfe der Jugendfeuerwehr, Freunden und Bekannten das Maisfeld auf seinem Grund und Boden „umgestaltet“ habe.

Anfangs seien es zwischen 20 und 30 Leute gewesen, der ‚Wahnsinn‘ nahm seinen Lauf, die Idee verbreitete sich schnell auch über soziale Netzwerke wie Facebook und die Besucherzahlen stiegen stetig seit dem Jahr 2016. „Richtig cool“, findet Fischer. Zu Halloween habe es dann um die 250 Besucher gegeben – mit Lagerfeuer und Solokünstlerinnen und -künstlern. Bald schon wurden es bis zu 750 begeisterte Gruselgäste, Darsteller und Make-up-Artists wurden gesucht und gefunden, Veranstaltungsfirmen kamen hinzu und aus dem kleinen Kind der Idee wurde heranwachsende Realität. Am Wochenende vor Halloween waren es nun an die 1.200 Besucher.

Heute steht ein ganzes Team dahinter, es gibt verschiedene Angebote wie beispielsweise das „Grusellabyrinth“, das mit verschiedenen Altersklassen für Kinder und Jugendliche wirbt. Hier ist der Angst-Faktor nicht ganz so hoch wie bei dem besagten Horror-Labyrinth, das wirklich (wirklich!) ausschließlich für ältere Jugendliche (ab 16 Jahre) gedacht ist und mit Erwachsenen betreten werden sollte. Anders als beim Grusellabyrinth gibt es hier auch kein ‚Codewort‘ gegen das Annähern der Monster und erschreckenden Kreaturen, die wie aus dem Nichts auftauchen. Zu viel sei an dieser Stelle aber nicht erwähnt.

Leidenschaft und Freude am Detail

Das Gelände neben dem Maisfeld hat noch einiges mehr zu bieten. Hier laden überdachte Bierbänke mit Musik zum „Erholen für nach oder vor dem Schock“ ein, ein Foodtruck bietet leckere Snacks und Getränke an (unter anderem die „weltbesten“ Pommes) und auf dem Feld legt ab und an sogar zusätzlich ein DJ auf. Die „Halloween-Party“ außerhalb des Labyrinths geht an den jeweiligen Daten noch von 18.00 bis 00.30 Uhr. Aufgrund der hohen und sehr schnellen Nachfrage waren alle Tickets für das Horror-Labyrinth bereits zehn Tage vorher ausverkauft. Eine Zusatzshow wird es allerdings noch geben für den 12. November – auch hier sind die Tickets jedoch begrenzt. Schnell sein lohnt sich also! Zudem wird „Fußball-Minigolf“ angeboten, eine Hüpfburg aus Stroh steht bereit und natürlich ganz viel Spaß mit viel Liebe zum Detail im Maislabyrinth. Für die eigene „Halloween-Geburtstagsparty“ beispielsweise können auch Pavillons gebucht werden. Besonders in den Sommermonaten ist das Gelände mit dem Maislabyrinth für Sommerfeste, Geburtstage, Firmenfeiern und ähnliches sehr begehrt.

Die Ideen werden Pascal Fischer gemeinsam mit seinem Team, seiner Familie und Freunden ganz sicher nicht ausgehen für die Zukunft. Es ist bewundernswert, mit wie viel Enthusiasmus, Leidenschaft und vor allem Spaß die gesamte Crew bei der Sache ist und das auch ausleben darf. Wer sich davon noch überzeugen lassen möchte, sollte unbedingt auf der Webseite vorbeischauen unter https://maislabyrinth-liederbach.de oder sich persönlich vor Ort ein Bild machen.

Auf der Homepage können noch die letzten Tickets für den 12. November gebucht werden (Stand: 1. November). Und selbst wenn man keine Tickets mehr bekommt, sollte man sich das Horror-Labyrinth unbedingt für das nächste Jahr vormerken.

Maislabyrinth Liederbach

Münsterer Weg 17

65835 Liederbach

Tel.: 0176 415 452 87



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