Große Alarmübung am Zauberberg

Nicht zu überhören – der Zauberberg war das Ziel zahlreicher Einsatzkräfte und eine Qualmwolke deutete darauf hin, hier brennt es. Tat es gottlob nicht, sondern es handelte sich um eine Großübung aller Kelkheimer Feuerwehren, unterstützt von auswärtigen Einsatzkräften. In dem 1900 erbauten Gebäude befinden sich 72 Wohneinheiten mit rund 170 Bewohnern, dazu kommen 54 Gewerbeeinheiten mit rund 200 Beschäftigten, wie der Bericht der Wehren unterstreicht und damit auf die möglichen Dimensionen eines Großbrandes hindeutet.

Wegen des Alters sowie der Größe dieses Gebäudes, wurde ein Sondereinsatzplan erarbeitet. In einem solchen Einsatzplan sind taktische Möglichkeiten festgelegt, die im Falle eines Ernstfalles ergriffen werden.

Die Übung begann mit der Meldung „Feuer in Gebäude – Zauberberg“ um 10 Uhr. Sofort machte sich, wie es im Normalfall auch ist, der Löschzug der Feuerwehr Kelkheim auf dem Weg zum Gebäude.

Und nachdem sich zeigte: Feuer! wurde der Löschzug der Feuerwehr Eppstein sowie die technische Einsatzleitung des Main-Taunus-Kreises nachalarmiert.

Dann heißt es im Bericht der Feuerwehr weiter. „Vor Ort wurde ein komplett verrauchtes Treppenhaus im 4-stöckigen Gebäude festgestellt. Außerdem drang dichter Rauch aus einem Keller. Im oberen Teil des Gebäudes machten sich mehrere Personen bemerkbar, welche um Hilfe schrien, weil sie durch den Qualm eingeschlossen waren.

Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen ins Innere des Gebäudes vor, um weitere Personen zu suchen, sowie das Feuer zu lokalisieren.“

Es folgte eine „Mayday-Meldung“ – ein Atemschutzgeräteträger hatte sich im Innern des Gebäudes verletzt oder war gar bewusstlos.

Dann gab es noch auf der anderen Seite des Gebäudes in einer Werkstatt eine Explosion. Auch hier drang dichter Rauch aus der Tür.

Während des Einsatzes wurden zwölf Personen an den Rettungsdienst übergeben, neun von ihnen wurden mit Rettungswagen abtransportiert.

Dazu die Kelkheimer Feuerwehr in einer Zusammenfasssung: „Auch wenn es in diesem Gebäude hoffentlich nie zu einem solchen Szenario kommt, sind wir durch diesen Sonderalarmplan gut vorbereitet. Auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Kräfte aus dem ganzen Main-Taunus-Kreis hat dies gezeigt“.

Übrigens, im Restaurant Merlin gab es nach der Übung für alle 80 Beteiligten der Einsatzkräftezur Stärkung Nudeln, sicherlich angerichtet nach italienischem Rezept.

Folgende Einheiten nahmen an der Übung teil: Alle Stadtteilwehren Kelkheims, – Löschzug „Feuerwehr der Stadt Eppstein“ – Technische Einsatzleitung Main-Taunus-Kreis – Realistische Unfalldarstellung der Malteser – Die Malteser und Rotes Kreuz mit Rettungswagen – Die Pyrotechnik-Gruppe Main-Taunus-Kreis und die Brandschutzaufsicht des Main-Taunus-Kreises.

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