Kelkheim (ju) – Tierisch ging es zu auf dem traditionellen Rosenmontagsumzug in Fischbach. Was da nicht so alles keuchte und fleuchte: Schweinchen, Tiger, Schnecken, Pinguine, Stinktiere, Flamingos, Eisbären, Haie, Giraffen, besagte Bienchen und gggaaannzzz viele Einhörner. Die Stimmung wie immer ausgelassen, das Wetter spielte auch mit – was will das Karnevalsherz mehr. Rund 60 Wagen und Fußgruppen fuhren und schritten in einfallsreichen Kostümierungen durch die Gass und verteilten zur großen Freude der kleinen Besucher ordentlich Kamelle. Manche Eltern werden das mit Schrecken mitverfolgt haben, aber mal ehrlich: „Karneval ist einmal im Jahr!“.
Für den Fischbacher Carneval-Verein ist die Zeit nicht nur Spaß und Jubel, Trubel, Heiterkeit, sondern es steckt auch ein hartes Stück Arbeit dahinter. Der 1. Vorsitzende Harald Oehm kommt erst nach dem Aschermittwoch wieder zu Atem. Doch nach dem Karneval ist vor dem Karneval. Wie kürzlich in der Presse zu lesen war, kämpfen viele Städte mit den steigenden Kosten, überlegen, ob sie sich die Karnavalsumzüge noch leisten können. Beim 1. Vorsitzenden nachgefragt, ob Kelkheim das auch drohen könnte, kommt Entwarnung.
„Wir sind in Kelkheim in der glücklichen Lage, dass es sowohl von Seiten der Polizei und der Rettungsdienste als auch gerade der Stadt eine große Unterstützung gibt, die eine Durchführung des Rosenmontagszuges möglich macht. Hierfür sind wir wirklich sehr dankbar, auch für die vielen Arbeiten des städtischen Bauhofs in Vor- und Nachbereitung.“ Viele Sicherheitsanforderungen, erforderliche TÜV-Abnahmen für Brauchtumswagen, Blocken der Zugangsstraßen zur Vermeidung von Terrorangriffen würden natürlich für Kostensteigerungen sorgen. Auch das Wurfmaterial, dass je sowohl private Gruppen als auch Vereine aus eigener Tasche finanzieren würden, sei in den letzten Jahren deutlich teurer geworden. Die Inflation lässt grüßen. Oehm: „Solange die Stadt Kelkheim weiter großes Interesse am Rosenmontagszug hat, ist dessen Zukunft auch gesichert, ein einzelner Karnevalsverein könnte dies unmöglich stemmen.“
Aus diesem Grund ist es wichtig, auch mal Danke zu sagen, Danke an alle Beteiligten vor und hinter den Kulissen. Seien es die Polizisten, die Feuerwehren, das Ordnungsamt, die Rettungsdienste oder die Stadtreinigung, die unseren Müll danach wegräumt – DANKE!