Internationale Aktion auch im MTK gegen Rauschgiftschieber

„Gegenstand des Ermittlungskomplexes sind Informationen der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden zu möglichen Straftaten von deutschen Nutzern.“ Ein Satz in der langen Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main -ZIT-, des Bundeskriminalamts Wiesbaden, des Hessischen Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main, aus dem hervorgeht, dass auch der Main-Taunus-Kreis sowie der Hochtaunus-Kreis von diesen Ermittlungen betroffen sind. Es handelte sich um einen Einsatz, der dadurch möglich wurde, dass amerikanische Ermittler die Geheimcodes von Rauschgiftschiebern knacken konnten und diese Informationen dann nach Europa weiter gaben.

In Hessen wurden am Montag über 80 Objekte durchsucht und 17 Personen festgenommen sowie zahlreiche Beweismittel sichergestellt. Ein Ermittlungsverfahren betrifft eine Tätergruppierung im Rhein-Main-Gebiet mit 16 Beschuldigten im Alter von 24 bis 46 Jahren. Diesen wird vorgeworfen, Betäubungsmittel in nicht geringer Menge nach Deutschland eingeführt zu haben, wobei sie speziell dafür umgebaute Kraftfahrzeuge verwendet haben sollen. Daneben wird den Beschuldigten vorgeworfen, in eigens dafür vorgehaltenen Laboren selbst Betäubungsmittel für den gewinnbringenden Weiterverkauf hergestellt zu haben. Bei dem gestrigen Einsatz gab es in Frankfurt, Wiesbaden, Kassel sowie im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis etwa fünfzig Durchsuchungen. Acht Beschuldigte befinden sich aufgrund von Haftbefehlen des Amtsgerichts Frankfurt bereits in Untersuchungshaft. Daneben liegt gegen einen weiteren Beschuldigten ein Haftbefehl vor.

An den Aktionen in Hessen zur Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen in über 130 Objekten sowie mehr als 60 Festnahmen waren annähernd 1.500 Einsatzkräfte beteiligt. Dabei wurden mehr als 120 kg Marihuana, 25 kg Haschisch und über 6.000 Cannabis-Pflanzen, 3 kg Heroin, etwa 1 kg Kokain und 100 kg Streckmittel, über 30 kg Amphetamin und 15 Kanister Amphetaminbase sowie über 20 Waffen und mehrere Schusswaffen sichergestellt. Zudem konnten über 30 hochwertige Fahrzeuge und Bargeld in Höhe von 250.000 Euro beschlagnahmt werden. Des weiteren wurden über 70 IT-Geräte sichergestellt, die nun digital-forensisch ausgewertet werden.



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