Leserbrief Leinenpflicht für Hunde

Kaum zu glauben, was sich unser Stadtparlament da derzeit ausgedacht hat.

Von 1.3. bis 15.7. müssen alle Hunde in Kelkheim nur noch an der Leine geführt werden, während gleichzeitig mehr und mehr Wölfe freigelassen werden und ungehindert Schafe und Hühner und Wildvögel allerorts töten können. Auch Menschen sind nicht gänzlich sicher vor ihnen.

Wie kommen diese Damen und Herren dazu, sich dazu zu erdreisten, darüber zu befinden, dass alle Hunde potenzielle Jäger von Fasanen und sonstigen Sumpfhühnern sein könnten?

Mein Hund, den ich inzwischen 7 Jahre lang kenne, interessiert sich Null für brütende Vögel, jagt auch nicht und geht in der Regel auf den angelegten Wegen spazieren. Er freut sich nur ungeheuer, wenn er andere Hunde unterwegs trifft und möchte mit ihnen auch mal herumtollen. Dies ist auch mit einer 10 Meter langen Leine unmöglich.

Ich möchte hiermit unser Stadtparlament dringend auffordern, nochmals seine Entscheidung zu überdenken und zu der ursprünglichen Variante der Hinweise zurückzukehren, dass Hundehalter darauf achten sollten, die Hunde anzuleinen, wenn diese zur Wilderei neigen. Die meisten Besitzer solcher Hunde leinen diese schon aus Eigeninteresse an, weil sie ihnen sonst abhauen.

Das Beste an der ganzen Angelegenheit ist darüber hinaus, dass z.B. die geschützten Fasane und anderen Brutvögel dann im September für die Jäger zum Abschuss freigegeben werden (siehe https://schonzeiten.de). Dafür müssen dann unschuldige Hunde in ihren Grundrechten auf Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.

Ich finde das einfach unfassbar.

Beatrix Kiefer, Kelkheim



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