Kelkheim
(kez) – Es ist auf allen Kanälen präsent: Auch ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal brauchen die Menschen dringender denn je die Hilfe von Freiwilligen, die selbstlos ihre Freizeit, den Urlaub, Material und ihre wertvolle Kraft zum Einsatz bringen. Noch immer helfen sich die Menschen vor Ort selbst und halten zusammen. Noch immer wird der Putz von den Wänden gestemmt, Kinder spielen auf staubigen Schotterstraßen, Familien kämpfen um die Fertigstellung einer bezugsfreien Wohnfläche. Häuserbauten stehen still oder werden abgerissen. Und noch immer verlieren die Menschen nicht den Mut und die Hoffnung, denn eines ist klar: Es müssen „bewohnbare Lösungen“ gefunden werden – und zwar bald, denn der nächste Winter wartet nicht auf die versprochenen „raschen und unbürokratischen Hilfen“ der Politik.
Sandra Wallat, die Inhaberin von OTON Die Hörakustiker in Kelkheim, und ihr Team zögerten nicht, alle Hebel in Bewegung zu setzen und so kam bereits die zweite Spendenaktion von OTON Die Hörakustiker zu Stande. Es konnten genau 1.111 Euro zusammengetragen werden. „Kelkheim hilft!“, gegründet von den Golden Drakes MC Main Taunus und Michael Kather, Inhaber von „Sign-Crew Werbetechnik“, haben sich sehr über die Unterstützung gefreut. Die Organisation versicherte ausdrücklich, dass jeder Cent unkompliziert und direkt bei den Menschen im Ahrtal ankomme und den richtigen Einsatz findet. Der Dank gelte allen Helferinnen und Helfern. Als selbstlose Unterstützer mit Materialversorgung und der gesamten Belegschaft gab es auch seitens der Firma Elektro Gärtig, der Firma Jörg Opelt Sanitär und Heizung und der Firma Kelkheimer Hausmeister immer wieder unzählige Stunden und Tage im Einsatz vor Ort.
Im Juli durfte „Kelkheim hilft!“ – genau ein Jahr nach der Flut – der Einladung der Menschen aus der Stadt Schuld folgen: als Gast beim sogenannten „Helferfest“. Es sei ein wirklich ergreifendes Wiedersehen von Flutopfern, Familien und Helfern gewesen, Freundschaften seien daraus entstanden und ein Abend voller „Gänsehaut-Momente“ gewesen, so „Kelkheim hilft!“. Die Menschen dieser schlimmen Katastrophe seien noch sehr lange auf die Hilfe der freiwilligen Helfer angewiesen und leider sinke diese Zahl wöchentlich.
Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen nicht vergessen werden – auch insbesondere von der Politik nicht! Denn „Solidarität zeichne doch eine Gesellschaft aus und werde leider viel zu wenig gelebt“, so „Kelkheim hilft!“.