Die Senatoren luden ins närrische Fischbacher Bürgerhaus

Kelkheim
(ju) – „Völlig losgelöst“ ging es endlich mal wieder beim Fischbacher Carneval-Verein e.V. 1958 zu. Nach zwei Jahren völliger Narrenabstinenz juckte es vielen in den Fingern, Beinen und Zunge. Endlich wieder Gelegenheit zum Tanzen, Lästern, Singen und Schunkeln. Und viele bekamen ihr Fett weg: Der Mainzer Bernhard Knab zog über den „Deutschen Michel“ her, machte sich über abstehende Ohren durch das Masketragen lustig, nahm das Coronavirus auf‘s Korn und kalauerte über die WM-Vergabe und jetzt stattfindende WM in Qatar. Detlef Sissol war nach Jahren mal wieder auf „Cluburlaub“ mit seinen Kumpels, die extra ihr Geld gespart hatten, um im Urlaub mal richtig die S.. rauszulassen. Außer dem einen Kollegen „ein echter Geizknibbel, der war der einzige, der seine Frau mitgenommen hatte.“ Das Ukulele Orchester unter Leitung des „berühmten“ Jörg Werner sang und schunkelte sich durch Äppler und Straßensperrungen, mit zwinkerndem Auge „viele Grüße nach Ruppsch“. Heiß ging es bei Gunther Raupach zu, der alle Anwesenden an seiner „Silberhochzeit“ teilnehmen ließ, ganz nach dem Motto „Heiße Liebe, heiße Triebe“ auch nach 25 Jahren. Allerdings musste er konsterniert feststellen: „Isch reg mich nich uff, die regt mich uff.“ Womit er vielleicht einigen anwesenden Herren aus der geschundenen „Ehemannseele“ gesprochen hat. Richtig Fahrt nahm das Bürgerhaus bei den Tanzvorführungen auf. „Exthasia“, Fireflies“, „Misirizzi“, „New Generation“, „Tamburellos“ und „Eximia“ tanzten sich durch den Wilden Westen, trafen auf Cowboys und Indianer oder holten sich eine Rose vom „Bachelor“.Den Höhepunkt der guten Laune erreichten die Närrinnen und Narren mit dem Colonia Express. Die gecoverten kölschen Karnevalslieder schlugen ein wie eine Bombe. Der Saal stand, der Saal bebte, die Stimmung auf dem Siedepunkt – so sieht Fasching in Reinkultur aus und die Kelkheimer können locker mithalten. Das verspricht noch eine närrische Zeit zu werden.