Am vergangenen Wochenende stand für die U19 der TSG Münster das dritte Hauptrundenspiel in der Jugendbundesliga (JBLH) gegen die HSG Hanau an. Zu später Anwurfzeit um 20 Uhr reiste die U19 samt Fantross nach Hanau zum Spitzenspiel der JBLH.
Die Atmosphäre war durch zahlreich mitgereiste Münsterer Fans ebenfalls eines Spitzenspiels würdig, und zu Beginn des Spiels schenkten sich beide Mannschaften nichts. Somit stand es nach 15 Spielminuten 8:8. Doch dann nahmen Paul Ohl und Tom Klein im Angriff das Heft in die Hand. Durch eine stabile Abwehr um die beiden Innenblocker Simeon Jökel und Philip Würz zog die TSG auf 11:16 bis zur Pause weg.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte die TSG weiterhin das Spiel bestimmen und zog auf 17:23 davon. In der Folge stellte die HSG Hanau zunächst auf eine einfache Manndeckung gegen Paul Ohl um, um kurze Zeit später durch eine zweite Manndeckung gegen Tom Klein erneut die Kreise des Münsterer Angriffsspiels zu stören. Die HSG kam auf zwei Tore heran und es stand acht Minuten vor Schluss 24:26. In dieser Phase konnte sich die Münsterer U19 jedoch auf ihren Torhüter Gustav Hein verlassen und durch Tore von Niklas Herr, Sören Kilp und Paul Ohl zog die TSG drei Minuten vor Schluss auf vier Tore davon. Auch die offensive Manndeckung der Gastgeber in den letzten Spielminuten änderte nichts mehr, und so setzte der Siebenmeter von Tom Klein den Schlusspunkt in diesem Spiel. Die TSG gewann somit verdient das Spitzenspiel mit 32:26.
Durch den Sieg in Hanau steht die A-Jugend der TSG Münster mit 6:0 Punkte und einem perfekten Start in die Hauptrunde an der Tabellenspitze und setzte eine erste Grundlage für das Ziel 1/16-Finale um die Deutsche Meisterschaft.
Ein ganz anderes Bild bei den Oberligaherren der TSG. Nach zwei torarmen Unentschieden zum Auftakt der Saison sehnten sich die Münsterer nach dem ersten Saisonsieg. Bis auf Bastian Schwarz, der bereits gegen Hanau verletzt gefehlt hatte, und den Langzeitausfällen stand Trainer Daniel Wernig der komplette Kader zur Verfügung, um in Offenbach zu bestehen.
Zunächst kamen die Hausherren besser ins Spiel und konnten sich schon früh mit drei Toren absetzten. Erneut fehlte die Durchschlagskraft im TSG-Angriff, sodass nach 13 Minuten gerade einmal zwei eigene Treffer zu Buche standen. Allerdings fing sich die Mannschaft und konnte durch drei Tore in Folge das Spiel ausgleichen. Gerade als man dachte, der Bann sei gebrochen, schlichen sich jedoch im Angriff wieder die technischen Fehler ein, die der TSG bereits in den ersten beiden Saisonspielen zum Verhängnis geworden waren. 12 Minuten ohne eigenen Torerfolg, und doch war bei einem Halbzeitstand von 7:10 noch nichts verloren.
Trainer Daniel Wernig schien zunächst in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Abwehr stand weiterhin stabil, sodass der Rückstand beim 11:9 erstmals seit der Anfangsphase wieder nur zwei Tore betrug. Anstatt allerdings den Anschlusstreffer zu erzielen, führten zwei technische Fehler in Folge dazu, dass die Mannschaft aus Offenbach den Abstand wieder vergrößern konnte. Nun gelang den Münsterern gar nichts mehr, und die mitgereisten Zuschauer mussten mit ansehen, wie die Gastgeber Tor für Tor davonzogen. Nach 60 Minuten stand folgerichtig eine 15:23 Niederlage für die TSG auf der Anzeigetafel.
Für die Oberligamannschaft der TSG heißt es nun, den Schalter umzulegen, es der U19 gleichzutun und endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Die Gelegenheit dazu bietet sich bereits am Samstag (20. November) beim kommenden Heimspiel gegen die MSG Umstadt/Habitzheim. Beim doppelten Heimspieltag in der Kreissporthalle Kriftel beginnt die U19 mit ihrem Spiel der Jugendbundesliga gegen den TuSEM Essen (16 Uhr), bevor um 19 Uhr der Anpfiff in der Oberliga Hessen ertönt.