Kelkheim
(kez) – Um den Förstergrund als typisches Wiesental und damit als Standort seltener Pflanzenarten und Lebensraum bestandsbedrohter Tierarten zu sichern, steht dieser Teil Kelkheims seit Jahren unter Naturschutz.
Zum Zeitpunkt der Ausweisung als Naturschutzgebiet gab es im Förstergrund nur wenige offizielle und geduldete Wege, unter anderem den Weg am östlichen Rand von der Straße Im Förstergrund zu dem mit Betonplatten befestigten Weg zwischen Fischbach und Hof Gimbach.
Das wurde in den vergangenen Jahren häufig von Besuchern des Naturschutzgebietes oft aus Unwissenheit missachtet, die unerlaubt die „offiziellen“ Wege verlassen und auch vermehrt Hunde auf den Wiesen freilaufen lassen.
„Dadurch entstanden zahlreiche Trampelpfade quer durch die geschützten Wiesen sowie über den Bach und die dortigen wertvollen feuchteren Hochstaudenbereiche“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Das Ergebnis: Geschützte Wiesenbereiche mit zum Teil empfindlichen Pflanzenarten wurden zerstört und die dort vorkommenden schützenswerten Tierarten, wie unter anderem Wiesenbrüter und ruhendes Wild, werden ständig gestört.
Die Nutzung der Trampelpfade wurde schon 1990 untersagt und die gekennzeichneten Wege durften und dürfen grundsätzlich nicht verlassen werden. Hunde müssen angeleint sein und nur auf den erlaubten Wegen geführt werden. Dies missachteten offensichtlich viele Spaziergänger, so dass ab sofort Besucher des Schutzgebiets von Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Stadt angesprochen und auf die Wegeführung aufmerksam gemacht werden. Im Wiederholungsfall können auch Verwarnungs- oder Bußgelder ausgesprochen werden.
Dazu werden unter anderem neue Schilder mit entsprechenden Hinweisen und Barrieren an illegalen Trampelpfaden aufgestellt. Dazu die Stadt: „Zudem sollen die geduldeten Wege in den nächsten Jahren mehrfach gemulcht werden, damit der offizielle Charakter direkt sichtbar ist, bis sich die ursprüngliche Wegenutzung wieder eingestellt hat“.