Kelkheim
(ju) – Einschulungen sind ja per se schon eine aufregende Sache. Wenn sich dann noch ein Staatsminister ankündigt, macht das die Sache nicht einfacher. So erging es jetzt den neuen Fünftklässlern des gymnasialen Zweiges der Gesamtschule Fischbach, die von Tarek Al-Wazir in ihren neuen Lebensabschnitt geschickt wurden. Der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Stellvertreter des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein blickte in fröhliche, erwartungsvolle Gesichter in der Staufenhalle in Fischbach. Eltern, Großeltern, Geschwisterkinder und Verwandte konnten nach zwei Jahren Pandemie und ohne große Einschulungsfeiern ihre „Großen“ endlich wieder in der Sporthalle im feierlichen Rahmen in den neuen Lebensabschnitt begleiten. Darauf spielte auch Tarek Al-Wazir an, als er in einer launigen Rede die Jungs und Mädchen auf das vorbereitete, was jetzt kommt. „Die Grundschule ist vorbei. Ihr geht jetzt in einen neuen Abschnitt eures Lebens. Euch erwartet eine neue Klasse, neuer Unterricht, neue Freundschaften“, so der Minister. Daher solle sie es auch nicht erschrecken, dass sie zwar als Große die Grundschule verlassen haben, aber jetzt erstmal wieder die Kleinen sind. Gerade wenn man etwas nicht kenne, sei die Aufregung besonders groß und viele Fragen würden einem im Kopf herumschwirren, versuchte Al-Wazir die Gefühle der Kinder zu fassen. „Ich gebe euch einen Rat: Seht darin die riesigen Möglichkeiten, die sich euch bieten. Es ist wie eine Schatzsuche.“ Mit seinen Worten versuchte er die Begeisterung für die neuen Möglichkeiten, die sich jetzt böten, in den neugierigen, erwartungsvollen Kindern zur wecken. Natürlich ist sich auch der Minister darüber im Klaren, dass die Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen, einige Lücken in der Schulbildung hinterlassen haben. Doch das Land und der Bund versuchen mit dem Programm „Löwenstark“ gegenzusteuern und die Coronaverluste wett zu machen. „Die Lehrer werden euch helfen.“
Und dann richtete der Minister noch einen eindringlichen Appell an die Eltern. „Trauen Sie Ihren Kindern etwas zu. Lassen Sie sie immer mehr eigene Aufgaben übernehmen, denn lernen müssen sie am Ende selbst“, bat Al Wazir, selbst Vater von zwei Söhnen. Wichtig sei ihm dabei auch der Austausch zwischen Schule und Eltern – er sollte ein partnerschaftlicher sein. „Und am Ende stehen euch alle Türen offen“, richtete Al-Wazir zum Schluss noch einmal das Wort an die Jungen und Mädchen. Sie seien in einer Zeit geboren, in der die Jahrgänge klein seien und in der alle Türen offen stehen würden. „Ihr könnt im Leben viel erreichen, nie waren die Chancen für Veränderungen und neue Wege so groß wie jetzt. Ihr habt es in der Hand.“ Damit der Weg noch etwas versüßt wurde, hatte der Minister für die beiden Gymnasialklassen noch einen Gutschein über 250 Euro im Gepäck. „Für die ersten gemeinsamen Unternehmungen im neuen Klassenverband.“
