Ein Türke, Özgür Cebe, sitzt auf dem Thron der Nachtrevue

Halt, keine falschen Schlüsse ziehen. Der Gewinner des 8. Comedypreises lebt nicht nur in der Bundespublik, er ist hier auch geboren. Also ein deutscher Türke, vielleicht kann man auch formulieren: ein türkischer Deutscher. Aber Özgür Cebe, heute von Beruf Schauspieler, auch im Fernsehen, ist genau derjenige, der zu einem guten Verstehen nicht nur zwischen Deutschen und Türken, sondern auch zwischen den Religionen beitragen kann. Stand-up und Kabarett, in dieser Sparte wird er geführt.

Ein Künstler, der nicht nur mit mehreren Sprachen zum Ergötzen des Publikums jongliert, sondern jeden Satz – mit viel Bildung und Wissen angereichert – mit den richtigen Gesten unterstreicht. Riesenbeifall und im Eimer 3.048 Plastikchips und damit Preis Eins dieses Abends am Feuerwehrhaus, betreut von den Einsatzkräften der Feuerwehr mit Spießbraten, Bratwurrst und Getränken. Besser lässt sich der Sommer nicht genießen. Ach so, die Plastikchips im Eimer.

Jeder Besucher bekam sechs Chips und konnte sie nach dem Ende der letzten Darbietung in aufgestellte Eimer mit den Bildern der Künstler verteilen, alle auf einmal oder einzeln, je nach der individuellen Beurteilung des Künstlers.

Platz Zwei sicherte sich Thorsten Bär mit 2.245 Stimmen, der Stand-up Comedian, der so unter dem HSV zu leiden hat. (Bild oben Mitte). Dann folgten die Karettistin Inka Meyer aus Frankfurt (1.428), Zauberer Matthias Rauch (1.035), Olaf Bossi (546) und Jakob Friedrich (498).

Zur Tradition gehört es, dass der Vorjahressieger das Warm-up vor dem beginn des Wettbewerbs bestreitet, um das Publikum auf Touren zu bringen.

Das besorgte in diesem Jahr der zweimetersieben lange Thüringer Jonas Greiner. (Auf dem Bild oben rechts mit Uli Stadler, der wie immer die Ansage besorgte.) Jonas Greiner, durchaus eine Persönlichkeit für 2020. Vorjahressieger Peter Löhmann hatte ein anderes Engagement – auf der Aida. Und da sei das Honorar höher als in Kelkheim, gestand er freimütig.

Erwähnt wurde ausdrücklich das großzügige Sponsoring Kelkheimer Firmen. Ohne diese Hilfe würde der Eintritt so um die vierzig Euro kosten. Und dann bliebe nichts mehr für Spießbraten, Bratwurst (vor dem Ende des Festes ausverkauft), Bier und Wasser …



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