Münster (kez) – Am Ende waren es die BHC Sand Devils, die den Gastgebern beim Karacho Beach-Cup im Kelkheimer Freibad gleich zweimal im Weg standen und ein sportliches perfektes Turnier aus Münsterer Sicht verhinderten. Der deutsche Vize-Meister warf im Halbfinale zunächst die erste Mannschaft von Beach & Da Gang aus dem Wettbewerb und bezwang im Endspiel die ‚Beach & Da Gang Youngsters’ in zwei Sätzen (25:24, 22:18).
Stolz auf die ‚Youngsters‘
Trotz des hauchdünn verpassten Turniersiegs war Trainer Bastian Schwarz extrem stolz auf seine ‚Youngsters‘. „Mit dem 2. Platz haben wir nicht ansatzweise gerechnet“, betonte er. „Es ist unsere erste Saison im Erwachsenenbereich und wir hatten eigentlich nur das Viertelfinale als Ziel.“
Das Team um die früheren Jugend-Nationalspieler Nils Zelser und Jannis Herr übertraf diese Erwartungen jedoch um Längen. „Die Jungs investieren viel Zeit in den Beachhandball und das hat man gesehen“, lobte Schwarz die Eingespieltheit. „Das Team besteht aus sehr guten Freunden, die seit Jahren zusammen in der Halle spielen und Spaß am Beachhandball haben – und das verkörpern sie in ihrer Spielweise.“
Mit dem 2. Platz sammelten die ‚Youngsters‘ zahlreiche Zähler für die Rangliste der German Beach Open (GBO), über die sich die besten zehn Mannschaften für die Deutsche Meisterschaft in Cuxhaven (26./27. Juli) qualifizieren. „Wir schielen in Richtung der Deutschen Meisterschaft und dieser Auftakt ist punkttechnisch extrem wertvoll“, freute sich Schwarz. Eine persönliche Auszeichnung gab es zudem für Linus Pape: Der A-Jugend-Torhüter der TSG Münster wurde für seine starke Leistung beim deutschen Top-Turnier im Sand als bester Keeper geehrt.
Ziel: Deutsche Meisterschaft
Die Deutsche Meisterschaft in Cuxhaven ist auch das Ziel der (neuen) ersten Mannschaft von Beach & Da Gang. Nach dem vergangenen Sommer gab es einen Umbruch und die bisherige U21 rückte auf – und will in die erfolgreichen Fußstapfen des zweimaligen Titelträgers treten. Vor dem ersten Spiel am Freitag wurde symbolisch das Trikot an die nächste Generation übergeben.
„Wir wollen Deutscher Meister werden“, zeigte sich Nationalspieler Lennart Liebeck selbstbewusst. „Wir haben die letzten Jahre (als U21 von Beach & Da Gang, Anm. d. Red.) schon gezeigt, dass wir das Potenzial dazu haben und jetzt wollen wir das auch das erste Mal erreichen. Vorher müssen wir uns aber erst einmal finden, denn beim Karacho-Cup lief jetzt noch nicht alles rund.“ Die hohe individuelle Qualität im Kader sicherte am Ende trotzdem den 3. Platz.
Die beiden anderen Münsterer Teams, die Beachbanausen und die Beach Sharks, schieden in der Vorrunde aus. Bei den Frauen siegte Westsite Amsterdam vor den Beach Unicorns und HV KRAS Volendam. Die ‚Beach & Da Gang Youngster Girls‘ belegten am Ende den 9. Platz. Die aus Oberursel kommenden Beachmopeten (Männer/4. Platz) sowie Flying Ducks (Frauen/5. Platz) Mannschaften aus Oberursel sammelten ebenfalls wichtige Punkte für die Rangliste.
Abgesehen von dem 2. und 3. Platz waren die Gastgeber jedoch auch mit dem generellen Ablauf des dreitägigen Events zufrieden, an dem 31 Teams aus Deutschland und den Niederlanden teilnahmen. „Ein voller Erfolg“, konstatierte Cheforganisator Marc Kunz. „Wir hatten eine super Stimmung und gerade der Sonntag war auch spielerisch hochklassig. An den ersten beiden Tage war sportlich bei einigen Teams noch etwas Sand im Getriebe, aber das ist beim Saisonauftakt auch verständlich.“
Spieler trotzen den Wetterkapriolen
Selbst die wiederholten ein- bis zweistündigen Unterbrechungen aufgrund von Gewitter und Platzregen trübten die Atmosphäre nicht nachhaltig. Die rund 250 Beachhandballer genossen das erste Turnier der German Beach Open sichtlich. Das vom Helferteam liebevoll zubereitete Frühstück, der Zugang zum Freibad und die Players Party in der Holzapfel Bar rundeten das sportlich hochkarätige Event ab, während die Flutlicht-Spiele am Freitag- und Samstagabend für eine besondere Atmosphäre sorgten.
Das Abschneiden der beiden vereinseigenen Mannschaften freute Kunz natürlich ebenfalls. „Dass sich die Youngsters im Vergleich zu den neuen ‚Oldies‘ besser platzieren konnten, ist eine riesige Überraschung, aber man sieht, welche hohe Qualität an Spielern bei uns da ist“, bilanzierte der zweimalige Deutsche Meister. „Wir hoffen sehr, dass die Tour für unsere Teams so gut weitergeht und freuen uns schon auf den Karacho-Cup im nächsten Jahr!“