Der Winter hielt Einzug in Kelkheim

Der Blick auf ein noch etwas verschlafenes, verschneites Kelkheim. Der Samstag zeigte sich von seiner besten Seite – viel Schnee, viel Sonne und ganz viel Spaß für Groß und Klein. Fotos: Judith Ulbricht

Am Samstagmorgen war es so weit – der Winter hielt mit Macht Einzug im Taunus und damit auch in Kelkheim. Das Rhein-Main-Gebiet lag im „Epizentrum“ eines größeren Wetterbandes, das in der Nacht von Freitag auf Samstag ordentlichen Schneefall brachte. In Kelkheims höchstgelegenen Ortsteilen Eppenhain und Ruppertshain „türmte“ sich der Schnee zu stolzen 40 Zentimetern auf und verpackte die Stadt in ein weißes Winterkleid.

Erwartungsgemäß folgten die Ereignisse des Tages einem gewissen „vorbestimmten“ Ablauf, weswegen fast niemand wirklich schockiert war, dass die Räumdienste am Morgen „nur“ die Hauptstraßen, jedoch wenige Nebenstraßen geräumt hatten. Hier fuhr sich in den Schneemengen so mancher Autofahrer am frühen Samstagmorgen fest oder rutschte munter um die Kurven. Pünktlich zur Mittagszeit füllten sich dann die Straßen und Parkplätze rund um den allseits beliebten Feldberg mit Schneewanderern und Schlittenfahrern mit Pkw mit auswärtigen Kennzeichen – das Chaos vom vergangenen Jahr blieb jedoch gottlob aus. Schnee und Rodel waren gut – nur mit der Schneeräumpflicht hatten es manche Anwohner nicht so genau genommen, weswegen man am Samstag durch den hohen Schnee und am Sonntag dann durch zentimeterhohen Schneematsch stiefeln konnte.

Neue LED-Wechselverkehrszeichen

Rund um Königstein hatte sich der Hochtaunuskreis bemüht, auf die geänderte Winter-situationen hinzuweisen, weshalb sich in der Sodener Straße – Fahrtrichtung Kreisel aus Kelkheim kommend – ein mobiles Hinweisschild befand, das bereits an dieser Stelle auf die gesperrte Zufahrt zum Feldberg hinwies. Das Schild ist Teil eines Informationskonzeptes, das der Hochtaunuskreis erstmalig umsetzt. Ab sofort werden elf sogenannte LED-Wechselverkehrszeichen im Feldberggebiet situationsangepasste Informationen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer bei Bedarf anzeigen. Der Betrieb der modernen Tafeln ist Teil des BMVI-Förderprojektes „Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement Region Frankfurt Rhein-Main“, an dem sich der Hochtaunuskreis beteiligt. Der zum Taunus gehörende Große Feldberg ist an den Winterwochenenden und in der Ferienzeit ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Die Folge sind regelmäßig überlastete Straßen, „Wildparker“ und vielerorts verstopfte (Rettungs-)Wege. Ausgewählte Straßenabschnitte werden nun temporär nach Schneefall oder sogar präventiv gesperrt werden, da auf eine andere Art die öffentliche Sicherheit und Ordnung des Verkehrs nicht mehr gewährleistet werden kann, so der Hochtaunuskreis. Verkehrsteilnehmer werden in diesem Fall rechtzeitig über die Sperrungen, gegebenenfalls auch über alternative Routen oder Parkplätze informiert werden.

Astbruchgefahr

Von der großen Schneelast blieben auch die Wälder und Bäume nicht verschont. Teilweise blieb so viel Schnee auf den Bäumen liegen, dass Äste brachen und auf Gehwege und Straßen stürzten. Besonders dramatisch war die Situation für einen Autofahrer auf der Landstraße bei Ruppertshain. Hier stürzte ein großer Baum um und blockierte die Straße (siehe separaten Bericht der Feuerwehr).

Schneefreuden

Die Kinder hat es auf jeden Fall gefreut. Zum Abschluss ihrer Weihnachtsferien noch so ein Schnnewochenende, was könnte es schöneres geben. So wurden die Schlitten aus den Kellern geholt und jeder noch so kleine Hügel befahren, so zum Beispiel an der B519 Abfahrt Richtung Rote Mühle, wo viele Familien auf den dortigen Streuobstwiesen mit kleinen, aber feinen Abfahrten ihr Vergnügen hatten. Und was gehört zu einem ausgewachsenen Schneetag dazu? Natürlich ein Schneemann. Wenn man so durch das Stadtgebiet und seine anliegenden Wiesen und Felder fuhr, winkte so mancher Schneemann oder manche Schneefrau mit einem freundlichen Kohle-, Stöckchen- oder Tannenzweiglächeln.

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