Fischbach (nd) – Am vergangenen Wochenende war die Freude bei den Schülern der Albert-von-Reinach-Schule in Fischbach groß – der Zirkus Dobbelino gastierte in Kelkheim. Das Besondere für die Grundschulkinder war allerdings, dass sie nicht nur zusehen durften, sondern selbst zum Star in der Manege werden konnten. Der Zirkus Dobbelino hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf spielerische Art dem zunehmenden Bewegungsmangel beim Nachwuchs entgegenzuwirken. Es wird gezeigt, wie viel Spaß Bewegung machen kann. Gleichzeitig werden bei dem Projekt die Kreativität, Fantasie und das Selbstbewusstsein gefördert. Eine Woche lang hatten die ausgebildeten Künstler und Zirkuspädagogen mit den motivierten Kindern geübt und alles für eine perfekte Vorstellung vorbereitet. Freitagabends war es nun endlich so weit und alle Beteiligten brannten darauf, ihr Können im vollbesetzten Zirkuszelt zu zeigen.
Leiterakrobatik und Trampolinshow
„Herzlich willkommen im Zirkus Dobbelino“, begrüßte Zirkusdirektor Jan Selmar die Gäste, bevor es direkt mit einer coolen Trampolinnummer losging. Natürlich wurde nicht einfach nur gehüpft, sondern durch Reifen und über Artistikkollegen gesprungen. Besonders Mutige wagten sogar den Sprung über eine brennende Fackel. Selbstverständlich ist es dem Nachwuchs selbst überlassen, was er sich zutraut – Hauptsache es macht Spaß. Die Sicherheit der Kinder steht stets im Vordergrund und die Mitarbeiter des Zirkus haben immer eine schützende Hand für die Nachwuchsartisten bereit. Als Nächstes galt es für die Stars in der Manege, ein Quietscheentchen durch eine Kletterdarbietung zu „retten“. Das Entchen saß auf einem der Masten des Zirkuszelts. Beherzt führten die „Minispezialeinheit“ Formationen und Figuren an hohen Leitern vor. Schließlich konnten sie das Quietschtier zurückerobern.
Nun wurde es Zeit für die kleinen Bauarbeiter. In roten Overalls bastelten die kleinen Handwerker Rohre zusammen und balancierten auf wippenden Brettern mit einer Rolle darunter – Balance Board genannt. Auf einem Ball stehen geht nicht? Die Schülerinnen und Schüler bewiesen das Gegenteil. Grazil und mit hoher Konzentration hielten sie auf großen Kugeln das Gleichgewicht und warfen sich dabei auch noch Bälle zu.
Beste Unterhaltung für die Zuschauer
Die Künstler des Zirkus sorgten unablässig für gute Unterhaltung und eine lustige Darbietung. Kleine Zwischensequenzen amüsierten sowohl die Eltern als auch die jüngeren Geschwister im Publikum. Artist Jonas zeigte mit einem Diabolo-Spiel, dass er die Gesetze der Physik verstanden hat und auch die Zuschauer wurden in die Vorstellung eingebunden. Nicole, eine Mutter, die in der ersten Reihe saß, durfte die Jubelrufe choreografieren. „Oh – Ah – Das ist doch nicht möglich“, rief das Publikum zu ihren Handbewegungen.
Nach einer kleinen Pause, die viele Gäste nutzten, um sich eine neue Portion Popcorn zu holen, ging es spannend weiter. Die Seiltänzerinnen und -tänzer standen als Nächstes auf dem Programm. Elegant bewegten sich die Schülerinnen und Schüler über das Drahtseil und ernteten dafür tosenden Applaus. Die folgende Hula-Hoop-Darbietung stand dem in nichts nach. Natürlich darf in einem Zirkus eine Nummer am Trapez nicht fehlen. Hier zeigten die kleinen Artisten nochmal ihr ganzes Können. Unter lautem Jubel und Applaus neigte sich die Vorführung dem Ende zu. Die Schulleitung der Albert-von-Reinach-Schule bedankte sich beim Team des Zirkus Dobbelino für das pädagogisch wertvolle Projekt. Groß und Klein gingen nach einer tollen Vorstellung nach Hause. Die Hoffnung bei den Mädchen und Jungen der Grundschule ist groß, dass der Zirkus Dobbelino mal wieder vorbeischaut und es wieder heißt „Manege frei!“.