Kirchort Christkönig trauert um Schwester Mauritia

Falkenstein – Der katholische Kirchort Christkönig der Pfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus trauert um die Erlenbader Franziskaner-Schwester Mauritia. Sie starb am 13. März in Karlsruhe und wurde auf dem Erlenbader Klosterfriedhof beigesetzt. Die Ordensfrau wurde 1926 geboren und wuchs als Hildegard Knapp in der Nähe von Hadamar auf. 1948 trat sie in der Konvent der Erlenbader Franziskanerinnen ein und empfing den Ordensnamen Mauritia. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester. Mitte der fünfziger Jahre wurde sie schwer krank. Die Konventsleiterin wollte sie daher nahe an ihrer Heimat wissen und versetze sie in das Falkensteiner „Minikloster“, eine aus wenigen Schwester bestehen Station, die 1934 errichtet wurde.

Wieder gesundet, widmete sie sich ganz in Franziskaner-Tradition den Kranken und Alten der Gemeinde, zunächst nur für Falkenstein, später im Rahmen der Caritas-Station Königstein. Eine große Hilfe war ihr Mitte der siebziger Jahre das eigene Auto. Mit fast 50 Lebensjahren legte sie erfolgreich die Führerscheinprüfung ab.

In der Zeit von 1989 bis 1998 versah sie den Küsterdienst in der Pfarrkirche. Eine Zäsur bildete für sie das Jahr 1994. Sowohl Pfarrer Ferdinand Eckert und seine Schwester als auch ihre Mitschwester Edelgard, die ebenfalls über 40 Jahre in Falkenstein wirkte, verließen den Taunus-Ort. Schwester Edelgard kehrte in das Mutterhaus zurück. 1998 bat das Mutterhaus Erlenbad beide noch verbliebenen Schwestern, dorthin zurückzukehren und löste die Niederlassung in Falkenstein auf.

Gern verließ Mauritia Falkenstein nicht, fühlte sie sich doch immer in „ihrem Ort“ heimisch. Den Kontakt nach Falkenstein hat sie auch in ihrer Zeit im Kloster nie verloren. Bei Gesprächen und gegenseitigen Besuchen galt ihr Interesse stets den aktuellen Entwicklungen. Im Kloster wirkte sie noch einige Jahre als Küsterin und pflegte ihre Mitschwestern. Dabei galt ihrer besonderen Aufmerksamkeit Schwester Edelgard, mit der sie 40 Jahre in Falkenstein zusammen lebte und die März 2015 im Alter von über 100 Jahren starb. Im vergangenen Jahr feierte sie noch ihren 90. Geburtstag im Kreise ihrer Angehörigen und einer kleinen Falkensteiner Delegation.



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