Die unendliche Geschichte der Fahne auf Burg Falkenstein

Königstein – Jedes Jahr im Frühjahr werden auf der Burg Königstein und Falkenstein die Fahnen aufgezogen. Aber was war in diesem Frühjahr auf der Burg Falkenstein los?

März, April, Anfang Mai – keine Fahne da. Die Telefonleitungen zwischen Heimatverein und dem Bauamt der Stadt glühten schon. Dann stellte sich heraus, dass das Seil am Mast gerissen und der zuständige Mitarbeiter vom Betriebshof krank war.

Dabei hatte der Heimatverein schon zu Jahresbeginn auf eigene Rechnung eine Fahne bestellt – und zwar in Hamburg! Die Fahnen der Stadt hielten immer nur drei bis vier Monate, dann waren sie ausgefranst und es musste eine neue her.

Da kam ein Mitglied des Vorstandes – der früher zur See fuhr – auf die Idee, es einmal mit einer Fahne aus der Schifffahrt zu versuchen, denn diese sind ja auch sehr stark Wind und Sturm ausgesetzt. Also, die Fahne war da und der Mitarbeiter der Stadt auch und endlich, endlich flatterte auch auf der Burg Falkenstein wieder eine prächtige Fahne (200 mal 500 Zentimeter) und sie hielt bis zum dem Zeitpunkt, als die Burg – wegen Mauerausbesserungen – eingerüstet wurde. Da war sie plötzlich weg. Nicht etwa abgehängt, zusammengerollt und winterfest gemacht – nein, sie wurde „geklaut“! Ohnehin werden die Fahnen im Oktober eingeholt – aber nicht so früh! Also hatte die „Heimatverein-Schifffahrts-Fahne“ nur eine kurze Lebenszeit. Aber: Das Bauunternehmen, das ja auch für das Gerüst zuständig ist, zeigte sich großzügig und spendet eine neue Fahne für das kommende Frühjahr – und sie ist auch schon bestellt – in Hamburg.



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