40 Jahre Pflege und Betreuung – Caritas Sozialstation feiert

Ganz still war es, als die Mitarbeiter/innen von Caritas Pflege und Betreuung im Festgottesdienst in der Kirche St. Marien von ihrem Arbeitsalltag erzählten. „Wir bringen Licht zu den Menschen“, war das Motto. Musikalisch untermalt vom Sing- und Musizierkreis der Gemeinde gestalteten sie den Gottesdienst, zu dem viele Besucher gekommen waren. Von rechts: Jürgen Michel, Elvira Narli, Guillermo Camargo, Tina Schicklung, Gabriela Rümpler, Christiana Hippe, Fernanda Barbosa
Foto: privat

Königstein (kw/pu)– Längst ist sie aus dem Stadtbild nicht mehr wegdenkbar, die in diesen Tagen das 40-jährige Bestehen feiernde Sozialstation Königstein unter Trägerschaft der Caritas in der Georg-Pingler-Straße 29.

Anfänge

Im November 1978 fand die offizielle Einweihung der „Zentralstationen für ambulante Pflege“, so die damalige exakte Bezeichnung, sowohl in der Burgenstadt als auch am Standort Oberursel statt. Damit trugen die Verantwortlichen unter anderem der Erkenntnis Rechnung, dass die vorher tätigen Ordensschwestern die vielen Anfragen nach Unterstützung in der häuslichen Pflege nicht mehr bewältigen konnten. Zum damaligen Zeitpunkt schlüpften auch die Gemeinden Königstein, Falkenstein, Mammolshain und Schneidhain, die bis dahin von einzelnen Gemeindeschwestern der Kirchengemeinden betreut worden waren, in puncto „Pflege“ unter das Dach des Caritasverbandes des Bistums Limburg. Sieben Jahre später, 1985, stieß Schloßborn dazu.

Der Eröffnung der Sozialstation war ein langes Tauziehen um die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung vorausgegangen. Nach den Worten der Leiterin der Sozialstationen Königstein und Oberursel, Edeltraud Lintelow, ist das letztendlich erfolgreich umgesetzte Vorhaben unter anderem dem Engagement der Stadt Königstein zu verdanken, die eine Kostenzusage erteilte und mit dieser Entscheidung den ganzen Prozess beschleunigte. „Los ging es damals mit drei Mitarbeiterinnen und einer Verwaltungskraft“, erinnert sich Lintelow schmunzelnd zurück. Auch heute noch ist die Station die Basis, von der aus die Mitarbeiter mit ihren weißen Autos zu den Klienten im gesamten Stadtgebiet fahren. Der Förderkreis wurde kurz danach gegründet. Des Weiteren nahm ein Beirat mit Vertretern der Stadt, der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde und Mitarbeitern des Caritasverbandes seine Arbeit auf. Das Gremium berät, beschließt den Haushalt und fungiert als Ideengeber, wenn es um die Belange der Königsteiner Bürgerinnen und Bürger geht.

Heutige Situation

Mittlerweile sind es mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an den beiden Standorten Oberursel und Königstein rund 350 Klienten täglich betreuen. Mehr als 35 Autos und 5 E-Bikes sind im Einsatz. Vor gut einem Jahr fusionierten die Sozialstationen Oberursel und Königstein zu „Caritas Pflege und Betreuung Hochtaunus“. Stärkere Flexibilität und das bessere Eingehen auf die Bedürfnisse der Klienten war der Hauptgrund für den Zusammenschluss. „Es war durchaus eine Herausforderung, alle Abläufe an beiden Standorten zu prüfen, zu vereinheitlichen und gleichzeitig den individuellen Notwendigkeiten Rechnung zu tragen“, führt Alexandra Nawin vom Leitungsteam aus. Ihre Leitungskollegin Edeltraud Lintelow ergänzt: „Wir sind stolz und glücklich, dass wir zusätzliche Mitarbeiter einstellen konnten. So sind zurzeit alle Planstellen besetzt.“

Diese Freude wurde auch beim kürzlichen Festgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Marien deutlich. In einem Predigtspiel zeigten die Mitarbeiter in eindrücklicher Weise ein Stück ihres täglichen Arbeitens. „Sie sind ganz nah dran an den Menschen“, lobte Pfarrer Peter von der katholischen Gemeinde St. Himmelfahrt und bedankte sich für das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer, die als Gast für die evangelischen Kirchengemeinden geladen war, stellte die Wichtigkeit der Sozialstation für Königstein heraus: „Sie sind die praktizierte Ökumene, sie helfen wo Not ist, und fragen nicht nach Herkunft, Religion oder Weltanschauung.“.

Wer sich über die Arbeit und Spektrum der Sozialstation im Detail informieren möchte, kann sich an Edeltraud Lintelow, Caritas Pflege und Betreuung Hochtaunus, Hohemarkstraße 24b, 61440 Oberursel, Telefonnummer 06171-69684-0, Fax 06171-69684-21, E-Mail an pflegeundbetreuung[at]caritas-hochtaunus[dot]de wenden.



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