Anwohner fragen nach Belegung der Unterkunft im Forellenweg

Der Bau der neuen Flüchtlingsunterkunft im Forellenweg macht große Fortschritte. Damit verbunden sind jedoch Fragezeichen seitens der Anwohner, die gerne wissen würden, wie es überhaupt mit der Belegung aussieht. Denn sonst hätte man sich ein solches Projekt ja eigentlich sparen können, so die Überlegung. Foto: Schemuth

Königstein (el) – Die Errichtung der neuen, geplanten Flüchtlingsunterkunft im Forellenweg 5 macht große Fortschritte, wie unser Bild zeigt. Die Anwohner in der Nachbarschaft, die sich zu einer Initiative zusammengeschlossen hatten, haben stets betont, dass sie per se nichts gegen eine solche Unterkunft einzuwenden hätten, sich jedoch eine für das nachbarschaftliche Umfeld verträgliche Lösung von circa 50 unterzubringenden Flüchtlingen einsetzen würden.

Demnach hatten auch die Königsteiner Politiker gemeinsam erklärt, dass sie für eine Unterbringungszahl von „unter 100“ plädieren, was auch in der aktuellen Umsetzung der Fall ist. Jetzt gibt es jedoch erneut eine Unsicherheit seitens einiger Anwohner, die sich dabei auf ein mit der beim „Bauherren“ der Unterkunft, des Hochtaunuskreises, zuständigen Sozialdezernentin Katrin Hechler geführtes Gespräch im Januar beziehen. Mitte Januar habe man die Sozialdezernentin während eines Gesprächs im Landratsamt mit den aktuellen Flüchtlingszahlen konfrontiert, so Anwohner Ralf Helin, da keinem der Anwohner vermittelt werden konnte, warum überhaupt eine neue große Unterkunft im Forellenweg gebaut werden müsse, neben dem schon bestehenden Leerstand und dem Neubauprojekt Am Kaltenborn. In einem Schreiben im März hatten die Anwohner nun nochmals daran erinnert, dass ihnen im Zuge des im Januar geführten Dialogs ein Protokoll des Gesprächs mit näheren Angaben zu den Flüchtlingszahlen zugesagt worden sei. Er kenne keinen, der bis heute ein solches Protokoll erhalten habe, sagt Helin. Es sei frustrierend zu beobachten, wie nun im Forellenweg ein großes Gebäude entstehe, was nach allem, was die Anwohner wüssten, überflüssig sei.

Natürlich kann die Unterkunft auch erst belegt werden, wenn sie eingeweiht wurde. Für die Einweihung gibt es nach Angaben des Hochtaunuskreises noch keinen offiziellen Termin. Laut Andrea Nagell, Pressesprecherin des Hochtaunuskreises, sei der Rohbau ist abgeschlossen, Fenster seien eingebaut und das Dach werde gedeckt. Mit den Sanitär und Elektroarbeiten sei auch begonnen worden, so dass die Bezugsfertigkeit, wie angedacht, im August 2017 erfolgen könne. Zum 31.12.2016 seien in Königstein 180 Flüchtlinge untergebracht worden. Dies habe sich kaum geändert. Aktuell seien von der Stadt beim Kreis keine freien Plätze für neue Flüchtlinge gemeldet. Die aktuelle Statistik sieht so aus: Pro Woche kommen derzeit 20 Flüchtlinge im Hochtaunuskreis an.



X