Königstein (kw) – Es wimmelt von Kindern, maskierte Gestalten schreiten durch die Halle und farbenfrohe Bilder hängen an allen Wänden. Wieder einmal hat die Königsteiner Kinderkunstwerkstatt die örtliche Volksbank in eine große, bunte, quirlige Galerie verwandelt. Die Veränderung entspricht thematisch dem Motto des diesjährigen Sommerprojekts „Verwandlung, Metamorphose und Gestaltwechsel“. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.
Zur Eröffnung der neuen Jahresausstellung der Kinderkunstwerkstatt waren viele der 115 jungen Künstler im Alter zwischen vier und 15 Jahren, die in zwölf Kursen gearbeitet hatten, sowie Eltern, Kursleiter und Gäste in die Halle der Königsteiner Volksbank gekommen. „Verwandeln, verändern, verkleiden, in eine andere Rolle schlüpfen, das gehört zum kindlichen Spiel wie zum Entwicklungsprozess vom Kind zum Erwachsenen“, erläuterte Sabine Mauerwerk, die Leiterin von Hessens größter Kinderkunstwerkstatt in ihrer Begrüßung. Die Verwandlung lasse Raum für Fantasie. Die Faszination der Identitätsveränderung finde sich in Büchern, Filmen und der bildenden Kunst. Zu den zahlreichen Beispielen von Verwandlung gehören Superhelden wie Batman oder Märchengestalten wie der Froschkönig, die vielen Kindern vertraut sind. Unter dem Motto „erst so ... dann so“ wurden in den Kursen Verwandlungen und Veränderungen von den unterschiedlichsten Seiten beleuchtet. Heraus kamen sowohl gegenständliches Arbeiten wie auch Experimente. Ein Fleck kann zum fliegenden Drachen werden, ein Stück Holz zum Tier, Schatten und Wolken wandeln sich zu unheimlichen oder fantastischen Wesen, berichtete Mauerwerk aus der Arbeit der von Künstlern geleiteten Kurse. Gefördert wurde das Projekt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Als Gäste der Eröffnungsveranstaltung bestaunten und lobten auch Bürgermeister Leonhard Helm und Stadtverordnetenvorsteher Robert Rohr die Vielfalt der gefertigten Kunstwerke. Sie sahen einen rosa Kuhkopf auf einem Entenkörper oder einen Bär mit Mäusekopf. Interessant war auch, wie Kinder sich ihre Verwandlung zu einem Erwachsenen in der Zukunft vorstellen. Viele hatten sich mit grauen Haaren und Brille gemalt. Neben diesen Zukunftsvisionen waren die aktuellen Porträts der jungen Künstler angebracht und lockten zur Suche nach Ähnlichkeiten.
Hausherr und Filialleiter Thomas Häuser freute sich über die vielfältigen Werke der jungen Künstler, die seiner Bank noch bis zum 3. Juli ein etwas anderes kindliches Gesicht geben. Damit in der Kunstwerkstatt auch weiterhin gebastelt, gemalt oder Tanzformationen einstudiert werden können, überreichte er bei der Ausstellungseröffnung einen Scheck über 2.000 Euro. Geld, das die Kinderkunstwerkstatt gut gebrauchen kann.