Königstein (el/kw) – Der vor zwei Jahren gegründete Förderverein Haus der Begegnung ist zwar noch ein junger Verein, kann sich aber dennoch damit rühmen, bereits einiges von kulturellem Wert für die Königsteiner auf die Beine gestellt zu haben. Eine entsprechende Bilanz zogen auch die Vorstandsmitglieder im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung, die, wie könnte es anders sein, im Haus der Begegnung stattgefunden hat – an jenem Ort, an dem alles begann und um den sich die Erfüllung der Vereinsziele dreht.
Vieles sei angestoßen worden, man sei auf dem richtigen Weg, zieht der Erste Vorsitzende des Fördervereins, Manfred Colloseus, dann auch ein positives Fazit, das jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen soll, dass man so manches Mal auch Lehrgeld habe zahlen müssen. Positiv fallen ins Gewicht: die Anschaffung des Flügels für das Haus der Begegnung mit Unterstützung vieler Bürger und Institutionen, die Veranstaltung von Konzerten und Kleinkunst, das Unterstützen von Veranstaltungen Dritter und der damit verbundenen Werbung für das Haus. Dabei flossen unter anderem Höhepunkte wie die Darbietung der Ballettschule Königstein, veranstaltet von der „Brücke zwischen Ost und West“ am 12. Oktober vergangenen Jahres in den Jahresbericht des Fördervereins ein. Letzterer hatte auch aufgrund der Tatsache, dass die beiden zuvor genannten Vereine Mitglieder im Förderverein HdB sind und dass Kinder und Jugendliche aus Königstein hier aufgetreten sind, für die Veranstaltung die Saalkosten im Haus der Begegnung übernommen. Weitere Akzente konnten mit hochkarätig besetzten Konzertabenden gesetzt werden – sowohl am 9. November, an dem Christopher Park und Samantha Gaul das Konzert gestalteten, als auch am 2. März, als der Ausländerbeirat Königstein ein Benefizkonzert mit dem Pianisten Dmitri Levkovich veranstaltete. Allerdings sollte sich die Terminierung, eine Woche vor dem eigenen Konzert des Fördervereins negativ auf die Besucherzahlen für das Konzert mit der jungen Pianistin Caroline Adomeit auswirken.
Dieses anspruchsvolle Konzert zusammen mit den Mainzer Kammersolisten hätte mehr Besucher verdient gehabt, lautete hinterher die Bilanz. Weiteren Hörgenuss auf der Bühne des großen Saals bot das Duo Petra Kresser und Thomas Ehrle am 6. Juli während einer Chanson-Veranstaltung. Ebenso wurden die Erwartungen an ein wunderschönes Konzert am 23. und 24. Juli vom Jugendchor und Jugend-Sinfonie-Orchester Hochtaunus erfüllt. Neben der Unterstützung durch die Stadt Königstein hatte der Förderverein mit 1.250 Euro einen wesentlichen Betrag dazu geleistet, dass das Konzert im Haus der Begegnung stattfinden konnte.
Der 21. September markiert ein wichtiges Datum im Jahreskalender, denn hier fiel mit einem ganz besonderen Konzert zweier kolumbianischer Künstler der Startschuss für die Konzertreihe „Königsteiner Kammerkonzerte Tilmann Köster“. Allerdings entsprach der Konzertbesuch nicht den Vorstellungen der Veranstalter.
Die Reihe ist dem verstorbenen Vorstandskollegen, musikalischen Leiter und Freund Tilmann Köster gewidmet, der die Idee hatte, für junge Solisten aus der Region im Haus der Begegnung eine Plattform zu schaffen. Von ihm stammt auch die Idee, Abonnements anzubieten, wie erstmals in der Saison Herbst 2014/Winter 2015 in Form von vier Konzerten in die Tat umgesetzt. 70 solcher übertragbarer Abonnements, die Preisvorteile mit sich bringen und von denen sich der Förderverein Planungssicherheit verspricht, konnten bislang verkauft werden.
Im Protokoll des Jahresberichtes des Fördervereins ist auch ein Statement des 2. Vorsitzenden Bürgermeister Leonhard Helm festgehalten, der darüber berichtet, dass die Nutzung des Hauses der Begegnung deutlich zugenommen habe. Neben zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen – auch in den kleineren Räumen – würden auch immer mehr Firmen das Haus buchen, oftmals auch über mehrere Tage. Gerade die zunehmenden Firmenevents seien die Geldbringer für das Haus, ist Helm überzeugt. Diese Veranstaltungen würden von der Königsteiner Öffentlichkeit oftmals gar nicht bemerkt werden und daher entstehe der mitunter geäußerte Eindruck, dass im HdB nichts los sei.
Es war auch ein Jahr, in dem in die Ausstattung des HdB mit der Anschaffung von Podesten investiert wurde, für die allein 2.373,34 Euro ausgegeben wurden.
Vorstandswahlen standen auch an und hier wurden 1. Vorsitzender Manfred Colloseus, 2. Vorsitzender Leonhard Helm, Kassierer Jürgen Kluck, Schriftführerin Tina Tonsen sowie die Beisitzer Stefanie Scharfschwerdt und Franz Peter Wellen in ihren Ämtern bestätigt. Die Position des verstorbenen Beisitzers Tilmann Köster wurde mit Rolf Kohlrausch neu besetzt, der im Rahmen des Jahresprogramms am 25. Januar im HdB ein Gesprächskonzert am Klavier geben wird. Neben dem Konzert des Cross-over-Ensembles La Serena am Sonntag, 9. November, 17 Uhr, steht am 15. März dann außerdem noch ein Liederabend mit Christopher Park und Samantha Gaul an. Für den Sommer hat man einen Kleinkunstabend im Raum Altkönig ins Auge gefasst.