Bereits im Juni wurde die Vorsitzende des Königsteiner Ausländerbeirates, Maryam Javaherian, von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig für ihr besonderes Engagement mit dem Helene-Weber-Preis 2015 ausgezeichnet. Nun wurde ihr persönlich, aber auch dem Ausländerbeirat eine Urkunde für besondere Leistungen im Rahmen der Integration vom Hochtaunuskreis überreicht.
„Sie sind seit vielen Jahren schon aktiv und in Königstein sehr geschätzt“, hob Erster Stadtrat Walter Krimmel bei einer kleinen Feierstunde hervor. Mariam Javaherian wollte die Ehrung mit ihrem ganzen Team teilen. Deshalb hatte sie zwei Mitstreiterinnen mitgebracht, die ihr bei der ehrenamtlichen Arbeit wichtig sind. Andrea Schönberger betreut an der Friedrich-Stoltze-Schule die Hausaufgabenhilfe für ausländische Schulkinder von der 5. bis zur 12. Klasse. Beharrliche Ausdauer zahle sich aus. Als Beispiel konnte Frau Schönberger von zwei türkischen jungen Frauen berichten, die jetzt ein Studium aufnehmen. Hiltraud Kainzbauer gibt Deutschkurse für Erwachsene, auch für Flüchtlinge, die nach Königstein gekommen sind. Sie bekommt viele Einzelschicksale mit, die ans Herz gehen, auch weil die geschilderten Probleme oftmals nicht so einfach zu lösen sind. Dringend appellierte sie an die zuständigen Behörden - in diesem Fall an den Kreis - einen hauptamtlichen Sozialarbeiter für Königstein einzustellen. Die Ehrenamtlichen des Freundeskreises Asyl seien mit den jetzt anwesenden 90 Flüchtlingen an ihre Grenzen gestoßen. Bis zu 160 Asylsuchende sollen es noch werden. Diese Zahl sei von den Ehrenamtlichen allein nicht mehr zu schaffen, wenn es um Patenschaften und Integrationshilfen gehe.Beide Damen attestierten Maryam Javaherian einen „beharrlichen Charme“, dem niemand so leicht widerstehen könne, der aber auch nötig sei, um bestimmte Ziele zu erreichen.
Maryam Javaherian (Mitte) wird flankiert von Andrea Schönberger (links) und Hiltraud Kainzbauer sowie Fachdienstleiter Achim Arnold und Erster Stadtrat Walter Krimmel (ganz rechts).