Hochtaunuskreis feiert Europatag in Bad Homburg

Anschneiden der Europa-Torte mit Hochtaunus-MdL Holger Bellino (v. li.), Staatssekretär Mark Weinmeister, Europaabgeordneter Thomas Mann, Natascha Ramadanovic, Europabeauftragte des Hochtaunuskreises, Landrat Ulrich Krebs und der Europaabgeordneten Michael Gahler. Foto: Hochtaunuskreis

Hochtaunuskreis – In Bad Homburg haben die Städte und Gemeinden des Hochtaunuskreises am gestrigen Samstag, 13. Mai, ihren jährlichen Europatag gefeiert. Das Fest, an dem sich auch viele Partnerstädte und Gemeinden der Hochtaunuskommunen sowie im Kreis beheimatete ausländische Vereine beteiligt hatten, fand vor dem Kurhaus statt.

Landrat Ulrich Krebs eröffnete den Europatag am späten Vormittag vor gut gefüllten Bänken und im Kreise von vielen Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europapolitikern. Auch Gäste aus dem diplomatischen Corps standen mit auf der Bühne. Krebs wünschte allen viel Spaß bei diesem „bunten Markt der Möglichkeiten“, fand aber auch eindringliche Worte zum „Bürgerprojekt Europa“.

Als ein solches sei Europa einmal gestartet, Bürger hätten sich besucht und kennengelernt. Dieses europäische Projekt habe zu 70 Jahren Frieden in Europa geführt. Er hoffe, sagte der Landrat mit Blick auf den Wahlsieg des europafreundlichen französischen Präsidenten Macron vor einer Woche, dass sich dieses europäische Projekt jetzt wieder in eine entschieden positive Richtung entwickeln werde.

Das wünschte sich auch Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes, und er erinnerte an den Flashmob, der vor einer guten Woche auf dem Kurhausvorplatz zur Unterstützung der Freunde in Cabourg, der französischen Partnerstadt Bad Homburgs, stattgefunden hatte. Hunderte Menschen hatten sich vor dem Kurhaus zusammengefunden und gemeinsam die Europahymne gesungen. Axel Roth (SPD), Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt und Bundestagsabgeordneter aus Nordhessen, dankte den Besuchern für ihr kommen an diesem Tag. Europa sei mehr als ein Binnenmarkt und der Euro, appellierte Roth auch an die Adresse seiner Politikerkollegen. Europa lebe von seinen gemeinsamen Werten wie der Freiheit der Medien, der Rechtsstaatlichkeit, einer unabhängigen Justiz und der Demokratie. Diese Werte gelte es glaubhaft vorzuleben und zu verteidigen. Europa dürfe niemanden vergessen, sagte Roth. Ausruhen dürfe man sich erst, wenn diese gemeinsamen Werte überall gültig seien, auch in Osteuropa. „Helfen Sie mit, dass Europa gelingt“, beschwörte Roth die Besucher des Europatages.

Der hessische Staatssekretär für Europa, Mark Weinmeister (CDU), lobte Stadt und Kreis für diesen Europatag. Er kenne keine vergleichbare Veranstaltung, sagte der Politiker. Europa könne nur funktionieren, wenn die Bürger mitmachten, sagte Weinmeister. Er dankte den Partnerschaftsvereinen der Hochtaunuskreisgemeinden für ihr Bemühen, die Menschen zusammenzubringen. Europa lebe von Begegnungen. „Menschen, die sich kennen, werden sich nicht mehr bekriegen.“

Das gemeinsame, große Herz für Europa symbolisierte beim Europatag eine herzförmige Riesen-Erdbeertorte, die die Glockenbrot Bäckerei gespendet hatte. Aufgeschnitten und verteilt von den Politikern, fand sie schnellen Absatz unter den Festbesuchern. Durch den Tag mit seinen eng getakteten Programmpunkten auf der Bühne vor dem Kurhaus führten bis in den Abend hinein Natascha Ramadanovic, die Europabeauftragte des Hochtaunuskreises, und ihr Co-Moderator Holger Pritzer. Viele Sponsoren, darunter die Taunussparkasse, 123 Gold aus Bad Homburg, die Fluglinie Condor, die Firma Grünewald aus Grävenwiesbach und S+S Grundbesitz GmbH hatten das Europafest durch ihre großzügige Unterstützung möglich gemacht.



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