Königstein – Seit einigen Jahren ist das Taunusgymnasium als MINT-EC Schule eingebunden in ein Netzwerk mathematisch-naturwissenschaftlicher Schulen in ganz Deutschland. Sein vornehmliches Anliegen besteht darin, das Interesse der Schülerinnen und Schüler insbesondere für die Mathematik und die Naturwissenschaften zu wecken. Dieses gelingt an unserer Schule durch das weitgefächerte Unterrichtsangebot, die Teilnahme an verschiedenen landes- und bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerben sowie den zahlreichen Besuchen außerschulischer Lernorte im In- und Ausland.
Eine Erweiterung erfahren diese inhaltlichen Schwerpunkte durch die Förderung des bilingualen Unterrichts seitens des MINT-EC Vereins, wobei nicht nur der Austausch und die Erarbeitung bilingualer Unterrichtsmaterialien in den MINT-Fächern durch Lehrerinnen und Lehrer aus dem gesamten Bundesgebiet im Fokus stehen. Ein ganz besonderes Anliegen ist es auch, Module im Rahmen der Internationalisierung von Schulen zu entwickeln, wobei an Kooperationen gedacht wird, die zum Beispiel einen obligatorischen Auslandsaufenthalt einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern an ein interessantes naturwissenschaftliches Projekt bindet. Hierbei liegt der besondere didaktische Fokus auf der Verbindung der gleichzeitigen Förderung von Fremd- und Arbeitssprache.
Vor diesem Hintergrund fand am Taunusgymnasium das 2. Bilinguale Clustertreffen des MINT-EC Vereins statt, zu dem Lehrerinnen und Lehrer, vornehmlich aus Hessen, NRW, Niedersachsen angereist waren. In verschiedenen Arbeitsgruppen, zu Beginn herzlich von der Schulleiterin, Roswitha Stengl-Jörns begrüßt, wurden die Arbeitsaufträge des vergangenen Treffens im nordrheinwestfälischen Tönisvorst wieder aufgegriffen. Sowohl Handreichungen für ein potentielles universelles Projekt mit einer fiktiven Partnerschule im Ausland zum Thema „Sustainability and renewable energies“ als auch diverse Module in den Fächern Biology, Physics and Chemistry wurden erarbeitet.
Als Auftakt und Impulsgebung für die verschiedenen Arbeitsphasen dienten zwei Vorträge. So konnte zum Thema „Welche Erwartungen bezüglich Internationalisierung hat ein Wirtschaftsunternehmen an Schulabgänger?“ Hubert Stücke von der Firma Nestlé AG Deutschland gewonnen werden, der am Beispiel der Nahrungsmittelindustrie die durch die Globalisierung hervorgerufene veränderte Arbeitswelt eindringlich schilderte. Dr. Knappe-Maas vom Studienseminar Wiesbaden erläuterte ausführlich das Konzept der bilingualen Zusatzausbildung in Hessen hinsichtlich seiner Organisation und den inhaltlichen Anforderungen.
Fazit aller Teilnehmer der zwei Tage: eine gelungene Veranstaltung, zu deren gastfreundlicher Atmosphäre auch die Bewirtung der „World of Breakfast“ des Taunusgymnasiums erheblich beitrug. Interessante und hilfreiche Impulse für die angedachten bilingualen und internationalen MINT-Projekte halfen, die Arbeit in den jeweiligen Arbeitsgruppen voranzutreiben. Das nächste Treffen ist bereits für November 2014 an der Bergischen Universität Wuppertal geplant.