Königstein (pit) – Wie viel medizinische Fachkompetenz es in Königstein gibt, darauf macht seit mittlerweile drei Jahren der Kliniktag aufmerksam. Waren zunächst die Asklepios-Klinik und das Haus der Begegnung die geeigneten Gastgeber, öffnete am vergangenen Wochenende die KVB ihre Türen, um interessierten Gästen und Besuchern versiertes Wissen um das Thema „Bluthochdruck“ zu vermitteln – schließlich war der 17. Mai der „Welt-Hypertonie-Tag“ und das Jahr steht unter dem Motto „Bluthochdruck vermeiden, behandeln und senken“.
Bürgermeister Leonhard Helm freute sich daher ganz besonders über die vielen fachspezifischen Redner, die von den verschiedensten medizinischen Einrichtungen der Stadt gekommen waren und ihren kundigen Beitrag hierzu leisteten. Darüber hinaus lobte er: „Der Kliniktag ist ein gutes Format geworden!“ Schließlich gerate hin und wieder in Vergessenheit, welch gute medizinische Versorgung in Königstein vorhanden sei. „Die Kliniken sind ein angenehmer und ruhiger Faktor in unserem Stadtleben, doch hin und wieder zu ruhig, um wahrgenommen zu werden“, urteilte der Rathauschef mit einem Lächeln.
Umso rühriger das Programm, das sowohl die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung und der Kurgesellschaft als auch im Klinikum selbst auf die Beine gestellt hatten. Zum Erfolg trug aber zudem das Engagement der anderen klinischen Einrichtungen der Stadt bei.
So zum Beispiel bei den Vorträgen. Als Vertreter der gastgebenden Einrichtung sprach Dr. Gerhard Toepel zum Thema „Bluthochdruck mit gesundem Lebensstil erfolgreich vorbeugen und behandeln“ Er stellte fest: „Fast die Hälfte aller deutschen Bürger sind vom Bluthochdruck betroffen.“ Doch nicht alle seien sich aufgrund von Unwissenheit dessen bewusst. „Dabei gibt es gute und angenehme Medikamente, um dagegen vorzugehen“, so Dr. Toepel. Der anzustrebende Zielblutdruck sei bei 140 zu 90, müsse aber bei Diabetikern, nierenkranken Patienten oder über 80-jährigen wiederum anders angesetzt werden. Auf jeden Fall: „100 plus Lebensalter gilt nicht mehr!“
„Gesunder Lebensstil“ lautete schlussendlich seine Empfehlung, die durchaus als Therapie zu betrachten ist. Immerhin gilt es dabei den Risikofaktoren Diabetes, Übergewicht oder Cholesterin vorzubeugen. Und die ultima ratio: „Wir essen zu viel Salz.“ Gut sei es daher, sich an der so genannten „Mittelmeer-Küche“ zu orientieren, die komplexe Kohlehydrate in sich berge.
Interessant und lehrreich waren aber auch die Vorträge der Ärzte anderer Königsteiner Kliniken. So zum Beispiel von Dr. Andreas Fürsch vom St.-Josef-Krankenhaus, der sich mit dem Thema „Hypertonie und Nierenerkrankungen“ beschäftigte oder von Nicole Schultze-Höpfner von der Urologisch Praxis Königstein, der das Thema „Herzensangelegenheiten in der Urologie“ behandelte.
Am Programm beteiligt waren aber auch Dr. Karsten Krakow von der Asklepios Neurologische Klinik Falkenstein, Dr. Doris Klinger von der Klinik Dr. Steib sowie Dr. Jörg Unger von der Privatklinik Dr. Amelung. „All diese Vorträge waren gut besucht“, freute sich Almut Boller, Geschäftsführerin der Königsteiner Kurgesellschaft, im Anschluss. Auch die Stände in der Empfangshalle, die von den verschiedenen Einrichtungen der Stadt errichtet worden waren, seien überaus gut frequentiert worden. Damit ging ein großes Dankeschön an das Engagement der Partner einher: „Sie sorgen mit dafür, dass sich die Kliniken in Königstein stärker verankern und sich mit den Bürgern verbinden.“
Ein weiterer „Anker“ lauerte dann im Untergeschoss. Im dortigen Speisesaal hatten Küchenchef Stefan Gutzeit sowie sein Stellvertreter Matthias Weller und ihr Team ein Büfett „angerichtet“, das ganz den kulinarisch-mediterranen Vorstellungen ihres medizinischen Klinikchefs entsprach. Ganz groß geschrieben wurde hierbei das Thema Rohkost und Tortilla in mehrfachen Varianten.