Leichtathletik-Feriencamp: Sprints und Hürdenlaufen sind der Renner

Sie sind „startklar“ für eine Woche Leichtathletik und Lernen mit Spaß: die Feriencamp-Teilnehmer des KLV.

Königstein – Wenn die Trainerinnen Denise Wagemans und Lisa Humpel die Startblöcke auf die Tartanbahn stellen, wächst die Vorfreude. „Am Allerliebsten renne ich hier“, sagt die siebenjährige Emilia über das Feriencamp „startklar“. „Die Startblöcke sind meine Lieblingsdisziplin“, findet auch Simon, ebenfalls sieben Jahre alt. Zusammen mit 23 weiteren Mädchen und Jungen können sich die beiden in der letzten Woche der Sommerferien auf dem Sportplatz so richtig austoben. Besonders beliebt ist auch das Hürdentraining. „Über die Hürden zu laufen ist nicht so leicht“, erklärt Felicitas (10), im Feriencamp habe sie das aber „richtig gut gelernt.“ Während die 7- bis 14-Jährigen auf dem Sportplatz „Altkönigblick“ mit Feuereifer laufen, springen und werfen, kämpfen zeitgleich in London die besten deutschen Leichtathleten bei der WM um Medaillen und Platzierungen. Das schaut sich startklar-Teilnehmer Julian (11) natürlich auch im Fernsehen an. Er ist aktueller Kreismeister seiner Altersklasse im Sprint und nutzt das Angebot des Königsteiner LV vor allem, „um noch schneller zu werden.“

Wie Julian ist etwa die Hälfte der Gruppe bereits Mitglied im KLV, zum Feriencamp haben viele ihre Freunde oder Klassenkameraden mitgebracht. Und genau wie die Profis in London lässt sich auch der heimische Nachwuchs nicht aus der Ruhe bringen, wenn es mal regnet oder der Wind über die Sportanlage fegt. „Leichtathleten sind wetterfest“, lachen die Trainerinnen, als es wieder einmal zu nieseln beginnt. Zum Glück steht am Donnerstagnachmittag, als der Himmel die Schleusen über dem Taunus komplett öffnet, ohnehin ein Besuch im Kurbad auf dem Programm.

Neben den beiden Sporttrainerinnen gehören die Pädagogin Bettina Schweinsteiger sowie die Studentinnen Insa Schütze und Melina Baltes zum Betreuerteam. Ihre Aufgabe ist es, die „grauen Zellen“ der Kinder und Jugendlichen fit zu machen. Denn außer Sport und einer gesunden Mittagspause im benachbarten Restaurant Miro’s gehören zwei schulische Lerneinheiten täglich zum startklar-Programm. Mit lockeren Unterrichtsübungen werden die Mädchen und Jungen spielerisch auf den Wiedereinstieg in den Schulalltag vorbereitet. Mathe, Deutsch und die Fremdsprachen stehen wahlweise auf dem Programm. „In diesem Jahr ist die Gruppe besonders harmonisch und wissensdurstig“, lobt Schweinsteiger. Und auch die Eltern seien sehr interessiert; so hätten neun Mütter bzw. Väter das Angebot eines Elterngesprächs am letzten Tag angenommen. Die Kinder sausen währenddessen nochmal die Laufbahn entlang und nehmen stolz eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am startklar-Camp entgegen – denn anders als bei der WM in London bekommt in Königstein jeder eine Auszeichnung für seine sportliche Leistung.



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