Königstein – Fußball-Gruppenligist 1. FC-TSG Königstein geht mit vorsichtigem Optimismus in die neue Spielzeit, an deren Ende eine Platzierung zwischen Rang sechs und acht stehen soll. Am morgigen Freitagabend fällt der Startschuss zur Saison 2015/2016 und die Kur- und Burgenstädter empfangen um 20 Uhr auf dem heimischen „Altkönigblick“ den SC Dortelweil, der in der letzten Saison nur knapp dem Abstieg entronnen ist und erneut einige wichtige Stützen verloren hat, auf der anderen Seite mit Ex-Bundesliga-Profi Markus Beierle jedoch einen ausgefuchsten Trainer in seinen Reihen hat, der weiß, wie er seine Elf formen muss. Alles in allem also eher eine große Unbekannte, die zum Saisonauftakt am morgigen Abend in Königstein zu Gast sein wird.
Königsteins neuer Trainer Thomas Biehrer, auch er ein ehemaliger Profi, hat eine gut verlaufene sechswöchige Saisonvorbereitung hinter sich, die Anlass zur Hoffnung gibt, dass am Fuße des Altkönigs auch in der nun beginnenden Spielzeit das Abstiegsgespenst kein Stammgast werden dürfte.
„Die Liga ist noch stärker und ausgeglichener geworden. Wir wollen einen möglichst guten Start erwischen, um von vornherein Abstand zu den gefährdeten Tabellenregionen herzustellen und somit eine positive Grundstimmung erzeugen, die uns tragen soll“, so der erfahrene Coach, der früher u.a. auch den Oberligisten 1. FC Eschborn betreute.
Der Kader des Königsteiner Gruppenliga-Teams ist sicherlich breiter aufgestellt als in der vergangenen Saison, als viele langwierige Verletzungen und Ausfälle immer wieder Engpässe hervorriefen.
„Wenn wir von einer ähnlichen Seuche wie in der letzten Saison verschont bleiben, können wir unseren Vorjahresplatz zehn durchaus verbessern“, so ein mit verhaltener Zuversicht auftretender Vereinsvorsitzender Jörg Pöschl. „Aber wie sagte schon die frühere Ruhrpott-Legende ‚Adi‘ Preißler über den Fußball? Grau ist alle Theorie, entscheidend is‘ auf’m Platz. Insofern sind wir nun froh, dass es losgeht und wir sehen, wo wir in unserem Leistungsstand wirklich stehen“, so Pöschl.
Neuzugänge im rot-grünen Trikot des 1. FC-TSG sind Cüneyt Özdemir (Rot-Weiß Darmstadt), Markus Schumm (1. FC Bad Brückenau), Ahmad Mohabat (FV Stierstadt), Adis Pita (SV der Bosnier Frankfurt), Marvin Gramowski (KSV Klein-Karben), Matthias Müller (SpVgg 05/99 Bad Homburg), Hischam El Assouti (TuS Plettenberg), Thorsten Brand (SV Nieder-Wöllstadt), Tobias König (SG Oberems/Hattstein) sowie die Torhüter Mark Lüdtke (SV Heddernheim) und Andreas Müller (BSC SW 19 Frankfurt). Eine erste Hiobsbotschaft, und hoffentlich nur ein Einzelfall und kein Vorbote für eine erneute Verletztenserie, erreichte jedoch schon das Königsteiner Lager, denn mit Tobias König verletzte sich in einem Testspiel vor einigen Tagen bereits ein fest eingeplanter Akteur mit einem Riss des Innen- und Außenmeniskus sowie aller Kreuzbänder, so dass man hier durchaus von einem Totalschaden im Knie sprechen kann, der dem 29-Jährigen eine mindestens einjährige Zwangspause beschert.
Den genannten Neuzugängen gegenüber stehen die Abgänge des langjährigen Kapitäns Alexander Schmied (zieht nach Augsburg), der Gebrüder Timo und Christian Bös (beide FC Reifenberg), Viktor Walz (beruflich nach Nicaragua), Sascha Wobbe, Alexander Weigand (beide FC Kalbach), Andreas Eifert (TSG Nieder-Erlenbach) und Manuel Philippi (Ziel unbekannt).