Nele Neuhaus und die „Straße nach Nirgendwo“ bei Millennium

Voller Freude präsentiert die Autorin ihren druckfrischen, neuen Roman, während die kleine Cloe (Tochter ihres Lebensgefährten) ihr ganz persönliches Lieblingsbuch „Charlottes Traumpferd“ ebenfalls nicht vorenthalten möchte. Denn die breit aufgestellte Autorin schreibt eben nicht nur Erwachsenen-, sondern auch Kinderbücher, die im übrigen vornehmlich von Pferden handeln. Foto: Schnurawa

Königstein (js) – Für alle Nele Neuhaus Fans dürfte es dieser Tage die Sensation schlechthin gewesen sein, zu erfahren, dass sich die Meisterin der Krimi-Literatur zurückmeldet, diesmal mit ihrem zweiten Roman. Am 11. September, also gerade erst kürzlich, ist „Straße nach Nirgendwo“ als Fortsetzung von „Sommer der Wahrheit“ erschienen. Anlässlich dieses besonderen Datums gab es denn auch am vergangenen Samstag für alle Lesefans eine ganz besondere Einkaufsüberraschung in der Buchhandlung Millennium von Inhaber Thomas Schwenk, wo sich die charismatische Blondine mit dem strahlenden Lächeln höchst persönlich die Ehre gab. Eifrig signierte die Frohnatur mit tatkräftiger Unterstützung von Stieftochter Cloe ganze Stapel von Büchern und Autogrammkarten.

„Ich habe schon ein wenig Muskelkater vom vielen Schreiben“, klagt Nele Neuhaus, die mit ihrem zweiten Pseudonym in ihrem jüngsten Roman zugegebenermaßen ein wenig Verwirrung stiftet. Ganz bewusst verwendet sie ihren Mädchennamen „Löwenberg“ in „Straße nach Nirgendwo“. Hierdurch schaffe sie eine klare Abgrenzung zu den bisherigen Krimis, erklärt die romantische Krimi-Autorin, die einfach mal Lust auf etwas Neues hatte. Wer also hofft im Fortsetzungsband auf einen Krimi zu stoßen, der ist gehörig auf dem Holzweg, gleichwohl geht es aber dennoch nicht ganz unblutig ab.

„Familienroman“, „Amerika“ und „Familiengeheimnis“ sind die wohl wichtigsten Schlagwörter der Fortsetzungsgeschichte, die von der inzwischen 17-jährigen Sheridan Grant erzählt, die wegen eines Familienstreits Hals über Kopf Nebraska und ihre Familie verlässt.

Im Fokus steht hier vor allem die Entwicklung einer erwachsenwerdenden, eigenwilligen jungen Frau, die viele Tiefschläge erleiden muss, bis sie schließlich mit allem abschließen und ein neues Leben beginnen kann. Ähnlich wie im ersten Band definiert sich auch der zweite, den die Autorin auch gerne als Familiensaga deklariert, über seine dramatischen, aber auch romantischen Elemente, durchsetzt mit einer Prise Erotik, die in Nele Neuhaus‘ Romanen, ganz nebenbei bemerkt, auch des Öfteren eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielen. Und wenngleich die Autorin auch ausdrücklich von einem Familienroman spricht, der mit einem Krimi so gar nichts zu tun haben scheint, so kommt die Geschichte doch nicht ganz „mordlos“ aus, was wiederum die eingefleischten Krimifans freuen dürfte. Die Bluttat wird an Sheridans Bruder verübt, was schließlich auch zur Lüftung eines Familiengeheimnisses führt. Spannung pur verspricht demnach auch der Fortsetzungsroman.

Eine wichtige Schlüsselrolle in all ihren Romanen spielten vor allem aber auch ihre eigenen Erfahrungen, wie sie selbst erzählt. So zum Beispiel spielt die aktuelle Story mal zur Abwechslung nicht im Taunus, sondern in Amerika – einem Land, das sie selbst schon oft bereist hat und zu dem sie einen engen Bezug hat. Eine ganz besonders spannende Erfahrung sei der erst kürzlich in den USA besuchte Schießkurs gewesen. „So eine Waffe in die Hand zu nehmen, kostet schon ein bisschen Mut“, gab sie zu, gleichzeitig sei es aber auch interessant. „Durch gemachte Erfahrungen kann ich mich auch viel besser mit meinen Geschichten identifizieren.“

Wenn die Bestsellerautorin schreibt, dann ist sie mit ganzem Herzen bei der Sache und genau das ist es, was ihre Leser auch so an ihr schätzen. „Das schöne am Schreiben ist für mich das Eintauchen in Fantasiewelten“, bemerkt die Powerfrau, deren Passion das Schreiben bereits seit frühester Kindheit ist.



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