Hochtaunuskreis – Vom 1. bis zum 3. Mai verwandeln rund 120 regionale und internationale Pflanzenspezialisten zum Auftakt der Gartensaison das Museumsgelände in ein großes Pflanzenmeer. Veranstaltet wird der Pflanzenmarkt vom Freilichtmuseum Hessenpark und dem Hessischen Gärtnereiverband.
Das Sortiment der Aussteller ist auch in diesem Frühjahr wieder beeindruckend: Alte und historische Rosen, Beet- und Balkonpflanzen aus heimischen Gärtnereien, Farne in unzähligen Züchtungen, verschiedenste Sorten von Funkien, Gehölzen, Stauden, mehr als 500 Kräuter oder Gräser – die Liste der Pflanzen ist lang. Im Vordergrund der über 20.000 Pflanzenraritäten stehen diesmal Bienenpflanzen für den Natur-, Nutz- und Ziergarten. „Ein Thema, das Presse und Endverbraucher in den letzten Monaten sehr beschäftigt hat, ist die Schwierigkeit der Gesunderhaltung der Bienenvölker. Viel zu wenig wurde in diesem Zusammenhang darüber gesprochen, welchen Beitrag die gärtnerischen Produkte zur Ernährung der Bienen leisten“, erklärt Veranstaltungsleiter Thomas Södler vom Hessischen Gärtnereiverband. Aus diesem Grund erhalten die Besucher, die sich für Bienenpflanzen interessieren, vermehrt Informationen und umfangreiche Besucherberatung bei den Ausstellern. Neben dem außergewöhnlichen Pflanzensortiment zeigen die Pflanzenprofis an ihren Verkaufsständen aktuelle Gartentrends, geben nützliche Tipps und haben neue Ideen für Haus, Hof und Garten.
Museumsleiter Jens Scheller und Thomas Södler rechnen in diesem Jahr aufgrund der dreitägigen Marktdauer mit rund 12.000 Besuchern. Wer auf der Suche nach Besonderheiten ist, sollte also schnell sein. „Der Samstagmorgen ist ein echter Geheimtipp für ambitionierte Pflanzenkäufer“, unterstreicht Thomas Södler. „Die Erfahrung zeigt, dass gerade Raritäten schon am späten Samstagvormittag ausverkauft sind.“
Spezielle Hilfe für kranke Pflanzen bietet ein Pflanzendoktor des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen, der eigens für den Pflanzenmarkt seine Praxis ins Freilichtmuseum Hessenpark verlegt. Anhand eines Binokulars kann er beispielsweise Schädlinge und Krankheiten an Pflanzen genau bestimmen, die weitere Behandlung verordnen und Ratschläge zum Pflanzenschutz geben. Wer eine genaue Diagnose vom Pflanzendoktor möchte, sollte seine kranke Pflanze oder zumindest Zweige und Blätter davon mit zum Pflanzenmarkt bringen. Die Diagnose vor Ort ist kostenlos.
Damit der Pflanzenkauf für die Besucher nicht zur Last wird, bieten die Veranstalter einen besonderen Service an: Jugendliche der Pfadfinder und freiwilligen Feuerwehr bringen die Einkäufe mit Karren zu einer Sammelstelle, wo die Besitzer sie anschließend bequem mit dem Auto abholen können. Die Besucher müssen also nicht die gekauften Pflanzen über den Markt tragen, sondern können ungestört stöbern, entdecken, fachsimpeln und das Museum erkunden.