Prachtvolle h-Moll-Messe zu Karfreitag und Ostern

Königstein – Große kirchliche Feste stehen immer auch im Zusammenhang mit großen kirchenmusikalischen Werken. Ein außergewöhnlicher musikalischer Genuss erwartet die Gottesdienstgemeinde der Immanuelkirche Königstein an Karfreitag und Ostern – die beiden Gottesdienste stehen ganz im Zeichen von Johann Sebastian Bachs großer Missa in h-Moll.

An Karfreitag, 18. April, um 10 Uhr musiziert das Königsteiner Vokalensemble gemeinsam mit den Sopranistinnen Agnes Kovàcs und Claudia Strauch-Breuer und einem Orchester aus Oboen, Flöten und Streichern die Sätze „Kyrie eleison“ - „Christe eleison“ - „Kyrie eleison“ aus Bachs h-Moll-Messe. Die Bitte um Erbarmen hat Bach auf ganz unterschiedliche Weise vertont. Mit einer festlichen Eröffnung wird Gott als Herr angerufen. Die folgende Fuge verbindet Seufzermotive und schmerzvolle Chromatik mit einer aufwärts gerichteten Entwicklung. Diese Tendenz der Befreiungs- und Erlösungshoffnung wird in der Arie für zwei Soprane „Christe eleison“ fortgeführt. Das abschließende zweite „Kyrie“ ist eine Fuge im strengen alten Stil, jedoch gespickt mit typisch Bach‘schen Raffinessen.

Im Gottesdienst zum Ostersonntag am 20. April, ebenfalls um 10 Uhr, erstrahlt das Lob Gottes mit dem „Gloria in excelsis Deo“ in voller Pracht. Trompeten und Pauken kommen zum Orchester hinzu. Außerdem musizieren die Solisten Katharina Magiera, Agnes Kovàcs, Christian Dietz sowie Michael Roman gemeinsam mit dem Vokalensemble. Im äußerst abwechslungsreichen „Gloria“ ist jeder Abschnitt in unterschiedlicher Besetzung gestaltet.

Die virtuosen Chorfugen mit großem Orchester stellen höchste Anforderungen an die Sängerinnen und Sänger des Vokalensembles. In den Arien tritt die Violine, die Flöte oder die verhaltenere Oboe d‘amore als instrumentaler Gegenpart zum Gesangssolisten. Am ungewöhnlichsten ist die Besetzung der Bass-Arie „Quoniam tu solus sanctus“: Sie erfordert einen virtuosen Horn-Solisten und zwei konzertierende Fagotte.

Auch die Trompeten-Partien der h-Moll-Messe sind höchst anspruchsvoll.

Kantorin Katharina Götz hat eigens für die beiden Aufführungen ein Ensemble u.a. aus Musikern der Opernorchester Frankfurt und Darmstadt zusammengestellt, so dass ein prächtiger Lobgesang aus vielen Stimmen die Immanuelkirche zum Osterfest erschallen lassen wird.



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