Hochtaunus (kw) – Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Hochtaunus lädt für Sonntag, 21. September, alle Radfahrer und -freunde in den Städten und Gemeinden des Hochtaunuskreises ein, gemeinsam mit einer 40 Kilometer langen Fahrraddemo durch den südlichen Kreis für durchgehende Radverbindungen zu demonstrieren. Damit will der ADFC seinen Forderungen nach durchgehenden sicheren Radverbindungen Nachdruck verleihen.
Die sechs zentralen Forderungen des ADFC Hochtaunus sind:
1. Der Ausbau der Hauptpendlerstrecke vom Usinger Land in den Vordertaunus. Dafür soll eine „Protected Bikelane“ an der B456 eingerichtet werden, bis ein richtiger Radweg gebaut wird. Dazu ein sofortiger Ausbau des Radwegs zwischen Usingen und Wehrheim, inklusive einer sicheren Anbindung in Usingen, und der Ausbau der Waldwege zwischen Saalburg und Oberursel beziehungsweise Bad Homburg.
2. Der Radschnellweg FRM 5. Konkret sollen die Planung und der Bau des Radschnellwegs zwischen Friedrichsdorf und Frankfurt beschleunigt werden. Die Führung in Bad Homburg über Dietigheimer Straße, Hindenburgring und Urseler Straße soll als „Protected Bikelane“ realisiert werden.
3. Eine Verbindung zwischen Königstein, Kronberg und Oberursel: Die Radverbindung zwischen Königstein und Oberursel entlang der B455 soll ausgebaut, die Kreisstraße (Königsteiner Straße) zwischen B455 und Oberursel hingegen für PKW gesperrt werden.
4. Durchgängige Radrouten in Bad Homburg, zum Beispiel indem die Elisabethenstraße zur Fahrradstraße und die Kaiser-Friedrich-Promenade mit breitem Radweg zulasten von Parkplätzen umgestaltet werden und die PPR-Kreuzung (B456 und Saalburgstraße) für Radfahrende passierbar zu machen.
5. Die sofortige Umsetzung der „Protected Bikelane“ an der Frankfurter Landstraße entlang des Friedhofs und einer Verknüpfung der Fahrradstraßen zwischen Lahnstraße und Erich-Ollenhauer-Straße in Oberursel.
6. Eine Pendlerstrecke zwischen Glashütten, Königstein und Frankfurt, der Ausbau der Waldwege von Glashütten nach Königstein, der Bau eines Radweges entlang der B8 von Königstein Richtung Hofheim, eine „Protected Bikelane“ auf der Le-Cannet-Rocheville-Straße und im Kreisel Königstein.
Im Hochtaunuskreis und in den Kommunen gäbe es Radverkehrskonzepte, die jedoch nicht zügig umgesetzt werden. Der ADFC fordert, endlich spürbare Verbesserungen im Radverkehr zu erreichen: Radverkehr zur Chefsache machen, Einrichtung einer hochkarätig besetzten Task-Force Radverkehr und Konzentration auf die vom ADFC vorgeschlagenen fünf Hauptrouten. Die Demo soll den dringenden Bedarf an Radinfrastruktur in den Fokus rücken. „Wir haben die Lücken im Radwegenetz satt – und wollen endlich konkrete durchgehende, sichere Verbindungen“, sagt Patrik Schneider-Ludorff, Vorstandsvorsitzender des ADFC Hochtaunus.
Die Demonstration startet in Königstein, Kapuzinerplatz, um 11 Uhr. Sie führt über Kronberg, Oberursel, Bad Homburg, Köppern, Wehrheim, Saalburg und endet in Bad Homburg, Bahnhofsvorplatz, um 16.30 Uhr. Zubringertouren aus Steinbach, Kronberg, Usingen und Neu-Anspach starten parallel zur Hauptroute, sodass auch Radbegeisterte aus den Orten, die die Demo nicht direkt berühren, mitradeln können. Detaillierte Zeiten und Treffpunkte sind zu finden im Internet unter www.adfc-hochtaunus-info.de.
Die letzte Etappe (ab Saalburgstraße, Parkplatz neben der Polizeistation) ist als Kinderdemo konzipiert. Kinder können ab 15.15 Uhr dort ihre Räder mit Windmühlen und Flatterbändern schmücken. Sie werden die Demo anführen bis zur Abschlusskundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz. Ziel ist, junge Menschen für das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel zu gewinnen und deren Selbstvertrauen zu stärken. Zudem unterstreichen die teilnehmenden Kinder und Jugendliche, dass sicher Schulradwege in und zwischen den Orten einen hohen Stellenwert für sie haben.
Die Liste der Mängel sei lang, die Demo soll konkrete Beispiele zeigen und die Dringlichkeit einer Umsetzung verdeutlichen. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber ein kleiner Beitrag unterstützt die Organisation und den Einsatz von Ausrüstung.