Rot-Weiß Frankfurt war eine Nummer zu groß für den 1. FC-TSG

Königstein – Trotz einer insgesamt sehr respektablen Leistung bei Tabellenführer Rot-Weiß Frankfurt verliert der 1. FC-TSG Königstein am Ende deutlich mit 3:0. Eine ordentliche erste und eine gute zweite Hälfte reichten gegen einen starken Gegner nicht für etwas Zählbares. Auch weil man den ersten Gegentreffer sehr unglücklich kurz vor der Pause kassierte und weil man die eigenen Chancen in der zweiten Hälfte nicht nutzte.

Zwar hatte es diese Begegnung seit acht Jahren in keinem Pflichtspiel mehr gegeben, dennoch sollte sie etwas Besonderes sein. Schließlich waren zahlreiche Königsteiner Spieler und auch deren Trainer Bayram Mechmet einst für die Rot-Weißen am Ball. Deren zweite Mannschaft, eigentlich Aufsteiger in der Gruppenliga, führt die Tabelle dieser an, auch da man regelmäßig von Spielern aus der Hessenliga-Mannschaft supportet wird. So sollte es auch an diesem Sonntag sein. Sieben Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft hatte Mechmet gezählt, welcher seinerseits bis auf den nach wie vor verletzten Brandao da Silva auf sein gesamtes Stammpersonal zurückgreifen konnte.

Doch die Latte sollte hoch hängen am Brentanobad. Der Gastgeber präsentierte sich als spielerisch enorm stark und war generell der bis dato beste Gegner der Liga. Königstein brauchte eine gute Viertelstunde, ehe man sich auf das hohe Tempo des Gegners eingestellt hatte. Zu diesem Zeitpunkt konnte man froh sein, dass es noch 0:0 stand.

Denn bereits nach drei Minuten hatte Rufino nach einer Kombination freistehend den Pfosten getroffen, nach sechs Minuten entschärfte Lüdtke Yuns Torschuss per Flugparade. Doch auch in der Folgezeit dominierte RW. Nach 21 Minuten war Rufino durchgebrochen, doch er scheiterte in einer Eins-Gegen-Eins-Situation an Lüdtke. Mit zunehmender Spieldauer wurden jedoch auch die Gäste etwas mutiger, zu mehr als einem Warnschuss von Rodriguez (33.) sollte es jedoch vorerst nicht reichen.

Nachdem Yun (38.) und Toskovic (40.) aus aussichtsreichen Positionen das Tor knapp verfehlt hatten, sah es dann so aus, als würde Königstein für seinen Kampfgeist mit einem 0:0 zur Pause belohnt. Doch dann zog Yun in der 45. Minute einfach mal aus 20 Metern ab und traf genau in den Torwinkel. Ein überragender Schuss zum 1:0.

Doch die Taunusstädter schienen diesen Rückstand gut zu verdauen, starteten stark in die zweite Hälfte. Matovic wurde in der 47. Minute freigespielt und schlenzte den Ball freistehend an Torwart und Tor vorbei. Frankfurt blieb natürlich stets gefährlich, im Gegenzug musste Schandry einen Heber über Lüdtke von der Linie kratzen und ein Kopfball von Can (50.) ging knapp drüber. Doch auch der FC hatte nun seine Chancen, nach 54 Minuten umdribbelte Rodriguez den RW-Torwart und traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz. In dieser Phase war die Mechmet-Truppe sogar das feldüberlegene Team.

Zwar musste sich Lüdtke bei Toskovic‘s Schuss erneut lang machen (68.), doch auf der anderen Seite hatte Winter die gute Ausgleichschance, scheiterte aber ebenfalls aus 16 Metern am Außennetz (74.). Doch nachdem die Gäste drei gute Chancen nicht genutzt hatten, war die Luft schließlich etwas raus. Zwar hielt Lüdtke mit einer gewonnenen Eins-Gegen-Situation gegen Mensah (83.) sein Team vorläufig im Spiel, doch eine Minute später traf der eingewechselte und sträflich freistehende Puljic nach punktgenauer Demir-Flanke ansehnlich per Kopf zum 2:0. Erneut Puljic bescherte dann das etwas zu hohe 3:0 (90.), indem er Lüdtke aus kurzer Distanz überwinden konnte. Kurz zuvor mussten die Rot-Weißen selbst noch einmal auf der Linie klären.

So stand es am Ende 3:0. Eine letztlich verdiente, aber zu hoch ausgefallene Niederlage für Königstein. Der 1. FC-TSG gab gegen ein starkes Hessenliga-light-Team eine ordentliche Figur ab. Mit noch etwas mehr Spielglück (Stichwort 0:0 zur Pause oder Chancenverwertung in Hälfte zwei) wäre vielleicht ein Zähler möglich gewesen. So war der Tabellenführer am Ende eine Nummer zu groß für die noch junge Königsteiner Mannschaft.

Aufstellung 1. FC – TSG Königstein

Mark Lüdtke – Vincent Schandry (50. Dennis Winter), Benjamin Sejdovic, Fatih Jäger (Kapitän), Sebastian Fay – Omid Esmatulahi, David Rodriguez, Muhamed Sabic, Vito Corrado (81. Sami Rachdi), Lukas Bosansky (59. Murat Oezbek) – Sasa Matovic

Trainer: Bayram Mechmet



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