Hessen (kw) – Im Schülerwettbewerb „Brücken verbinden“ der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) belegten junge Brückenbauerinnen und Brückenbauer aus Königstein und Waldeck erste Plätze. Die Preisverleihung fand in der Kongresshalle Gießen mit rund 400 Gästen statt.
„Mit 265 Einreichungen erreichte die IngKH in der 11. Runde ihres jährlichen Nachwuchswettbewerbs JUNIOR.ING einen neuen Rekord. Der wachsende Anteil weiblicher Teilnehmerinnen mit insgesamt 47 Prozent freut uns dabei ganz besonders“, unterstrich Kammerpräsident Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Udo F. Meißner. Die Modelle wurden von 665 Schülerinnen und Schülern aus 56 hessischen Schulen gebaut. Für die Konstruktion durften nur Papier, Folie, Kleber, Schnur und Stecknadeln verwendet werden.
Zum zweiten Mal gewonnen
Mit dem ersten Platz wurden für ihre herausragende Leistung in der Alterskategorie I (Klasse 5 bis 8) Jan Emden und Jan Leonbacher der Mittelpunktschule Sachsenhausen mit ihrem Modell „Forest Bridge“ belohnt.
In der Alterskategorie II (Klasse 9 bis 13) gab es ein Wiedersehen – Pauline Meisel von der St. Angela-Schule in Königstein hatte bereits letztes Jahr den 1. Preis gewonnen und nahm diese Ehrung nun erneut, dieses Mal mit ihrer Schwester Johanna Meisel, für das gemeinsame Modell „Overcome“ entgegen.
Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vorstandsmitglied der Ingenieurkammer Hessen und Vizepräsident der Bundesingenieurkammer, eröffnete die Preisverleihung: „Die beteiligten Ingenieurkammern möchten mit diesem Schülerwettbewerb für die Vielfältigkeit, das Spannende und Vielseitige am Ingenieurberuf werben. Denn Ingenieurleistungen stecken in ganz vielen Dingen des täglichen Lebens.“
Im Namen der Stadt Gießen begrüßte Frau Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz die Gäste: „Wir brauchen dringend Innovation und Menschen, die sich Gedanken darüber machen, wie wir unsere Welt immer weiter entwickeln können. Wir brauchen dringender denn je Ingenieurinnen und Ingenieure. Vor allem deshalb begrüße ich die Initiative der Ingenieurkammer Hessen sehr, mit dem Schülerwettbewerb die Nachwuchsförderung im Ingenieurwesen voranzubringen. Bei den jungen Menschen ist die Neugier vorhanden, die Welt zu erforschen, die Motivation, etwas Neues und Wertvolles zu erfinden.“
Der Dekan des Fachbereichs Bauwesen der Technischen Hochschule Mittelhessen, Prof. Dr.-Ing. Jens Minnert, freute sich über zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer in seiner Schnuppervorlesung, die sich um Beton drehte: „Wir brauchen diese jungen Köpfe in Deutschland! Und wir brauchen sie nicht nur im Bauwesen, sondern auch in den anderen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen“, sagte er. Aus diesem Grund unterstütze die THM Initiativen wie den Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer Hessen sehr gerne.
Die Sieger in Kategorie II
Hier belegten Pauline Meisel Klasse 12 und Johanna Meisel Klasse 10 der St. Angela-Schule in Königstein mit der Brücke „Overcome“ den 1. Platz. Auf dem zweiten Platz folgten Emily Siegwardt und Martha Steinmetz der 12. Klasse der Main-Taunus-Schule Hofheim mit dem Modell „1000 und eine Rolle“. Zusätzlich wurden sie noch mit dem Sonderpreis für „Originalität“ ausgezeichnet. Platz 3 wurde an zwei Teams vergeben, zum einen an Alexandra Nees, 11. Klasse der St. Angela Schule Königstein mit der Brücke „Über-den-Wolken-Steg“ sowie an Sin-Yien Hau und Sin-Yau Hau der 10. Klasse, Gutenbergschule Wiesbaden mit dem Modell „The Golden Dragon“.
Als Preise erhielten die Ersten jeweils 250 Euro, die Zweiten 150 Euro und die Drittplatzierten 100 Euro. Die Preise der folgenden zwölf Besten jeder Kategorie waren mit jeweils 50 Euro dotiert. Zusätzlich wurden noch insgesamt elf Sonderpreise für „Herausragende Leistung“, „Kreativität“ und „Originalität“ vergeben.
Die Erstplatzierten beider Alterskategorien nehmen am 15. Juni mit ihrem Siegermodell am Bundesentscheid im Deutschen Technikmuseum in Berlin teil.