„Wenn ein Elefant in die Disco geht“ So feiern Mammolshainer Kinder

Johannes Buckel unterhielt gekonnt als Showmaster das närrische Publikum und stimmte die Kinder auf die verschiedenen Programmpunkte ein. Foto: Fuchs

Mammolshain (efx) – Nebelschwaden durchziehen die Mammolshainer Turnhalle – der Kinderklassiker von Karel Gott ist schon von Weitem zu hören und eine gefühlte Hundertschaft kleiner Piraten, Indianer, Dinosaurier und Prinzessinnen hat das närrische Ruder der fünften Jahreszeit übernommen. Was ist da los in Mammolshain? In gewohnter Tradition haben Eltern und Elternbeirat des Kindergartens Mammolshain auch in diesem Jahr wieder für die kleinen Karnevalisten einen rundum gelungenen Faschingsnachmittag gestaltet, der auch bei Mama, Papa, Oma und Opa wieder viel Zuspruch findet. Jeder weiß, dass die Mammolshainer gute Feste feiern. Und dies beherrscht man eben nicht nur für die älteren Semester. Der Familienfasching in der Turnhalle ist gleichzusetzen mit Stimmung pur! Viele tolle Programmpunkte animieren die Kinder zum Mitmachen.

Johannes Buckel ist dank seines Glitzer-Sakkos und der großen Faschingsbrille bereits aus der Ferne zu erkennen. Das ist gut, denn er ist der Showmaster des Nachmittags: „Ich bin über meine Nichten und Neffen hierher gekommen“, erklärt er, wie er zu der ehrenvollen Aufgabe des Showmasters gekommen ist. Als eingefleischter Mammolshainer ist er sofort bereit gewesen zu übernehmen und kann sich aufgrund des Glitzeroutfits sehen und durch die gekonnt kindgerechte Moderation auch hören lassen. Nach kurzer Anmoderation geht es sofort los und Buckel legt gemeinsam mit seinen Assistentinnen viele Holzringe auf den Boden. Das erste Spiel, der Klassiker „Die Reise nach Jerusalem“, beginnt mit mindestens 30 bis 40 kleinen aufgeheizten Knirpsen, die es kaum erwarten können mitzumachen. Alle Kinder tanzen zur Musik und möchten einen Platz im Ring ergattern, wenn Bernd Reimann, der DJ des Tages, das Lied kurz unterbricht. Bei Rhythmen von Jennifer Lopez bis Helene Fischer tanzen sich alle wörtlich „atemlos“, aber glücklich. Gibt es doch für jeden der während des Spiels ausscheiden muss, einen kleinen Trostpreis aus der süßen Kiste. Überhaupt ist an Fasching ja so allerlei Süßes erlaubt und dies zeigt sich auch an der närrischen Kulinarik-Theke. Neben Bockwurst und Brezeln, gesponsert von Eckart-Fleischwaren in Oberursel, bieten die Kindergarten-Mamas leckere Kuchen, Muffins und süße Hörnchen, die allesamt köstlich schmecken und unter den kleinen Gästen reißenden Absatz finden. Doch auch in einer großen Tombola zeigt sich das Engagement des Elternbeirats. Viele Preise konnten gesammelt werden und TicTacToy, Millennium, Lanz Spielwaren, Opel-Zoo, Filmmuseum FFM und viele andere Sponsoren unterstützten gerne. So sieht man einige Kleine vor den vielen tollen Spielsachen schmachten, in der Hoffnung, den einen oder anderen Gewinn mit nach Hause nehmen zu dürfen. Katrin Albers und ihre Tochter Larissa aus Mammolshain kommen schon zum vierten Mal in Folge zum Kinderfasching in die Turnhalle. Als Rotkäppchen und Prinzessin kostümiert feiern sie gemeinsam mit den anderen Familien. „Wir verkleiden uns den Kindern zuliebe. Mein Mann ist im Elternbeirat, da ist man dann automatisch dabei“, erklärt Katrin Albers und folgt kurz darauf ihrer kleinen, süßen Prinzessin auf die Tanzfläche. Während Prinzessinnen, Feen und Elfen mit Mama und Oma Hand in Hand ihr Taktgefühl unter Beweis stellen, flitzen Cowboys, Turtels, Ninjas oder Piraten mit ungebremster Energie durch die Halle und jagen sich gegenseitig. Totales Faschingsaustoben ist unter den Jungs angesagt und die Gesichter glühen bereits nach kurzer Zeit. Austoben gehört zum Kinderfasching einfach dazu und glücklicherweise bietet die Turnhalle ja genügend Platz. Plötzlich ertönen Keyboard, Becken und Trommel. Was ist das? Ein bunter Clown macht sich bemerkbar und alle werden neugierig. Nadja Gorbacheva ist die Leiterin des Mammolshainer Kinderchors. Ihr buntes Clownskostüm fällt auf und im Nu versammelt sich eine Traube kleiner Karnevalisten um sie herum. „Hallo Kinder und Eltern, heute möchten wir mit Euch ein bisschen singen und Spiele machen“, ruft sie in die Menge und klatscht in die Hände. Gorbacheva bezieht die Kinder mit ein und so singen Jung und Alt gemeinsam Lieder wie „Hörst Du die Regenwürmer husten?“, wobei hier allen besonders das im Liedtext eingeforderte Husten Spaß bereitet. Das nächste Lied besingt einen Elefanten, der in die Disco geht. Alle Kinder kennen den Text und singen so kräftig mit, dass selbst die letzten Eltern zu schunkeln beginnen. Unter den Gästen versteckt sich nach genauem Hinschauen noch ein Clown, der trotz roter Nase und großer Fliege sofort zu erkennen ist. Hans-Dieter Hartwich, Mammolshains Ortsvorsteher, sitzt gut gelaunt zwischen anderen Fassnachtern und beobachtet vergnügt das Treiben. Seine zwei Enkelkinder, als Pipi Langstrumpf und kleiner Tiger unterwegs, flitzen durch die Halle. Plötzlich blitzt wieder die glitzernde Jacke von Johannes Buckel auf, mit schwungvoller Stimme verkündet er das dreifach donnernde Helau. Alle machen mit und das nächste Highlight des Nachmittags, das Spiel „Stopp Tanz“ beginnt. Und so feiern alle gemeinsam bis in die späten Nachmittagsstunden den närrischen Mammolshainer Familienfasching.



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