MGV Falkenstein beschließt seinJubiläumsjahr mit einem großen Konzert

Gemischter Chor MGV. Fotos: Schaller

Falkenstein (es) – Samstagabend war es soweit: Das gelungene Jahr zum 150. Jubiläum mit unterschiedlichsten Veranstaltungen fand ein großartiges Ende. Nochmals lud der MGV Falkenstein zu einem Festkonzert in die Kollegkirche der Bischof-Neumann-Schule ein. Ein würdiger und klanglich tragender Vortragssaal für die vier unterschiedlichen Chöre, die das musikalische Festprogramm gestalteten. Zuerst ist der Gemischte Chor zu nennen, auf dessen Gründung das Jubiläum basiert. 1995 gründete sich dazu ein Frauenchor, der hier mit zwölf Sängerinnen zu erleben war. Im Februar dieses Jahres formierte sich ein Männer-Projekt-Chor, der sich zum Ziel setzte, das Konzert mit reinem Männergesang zu bereichern. Sechsundzwanzig Männer probten seither jeden zweiten Sonntag und das Ergebnis ließ sich hören.

Der seit 2023 amtierende Chorleiter Philipp Ranff, leitet in Frankfurt-Goldstein ebenso den Chor Cantineo, den er zu diesem Festkonzert einlud. So erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer an diesem Abend einen vielfältigen Chorklang mit bis zu siebzig Sängerinnen und Sängern im Chorraum.

In seiner Begrüßungsrede stellte Philipp Ranff die Chöre und das Programm vor. „Ein kleines Stück Musik“, gespeist aus bekannten und unbekannten Volksliedern zu Leben und Lieben, hatte er ausgewählt und einstudiert.

Der erste Auftritt galt natürlich dem Gemischten Chor, der auf das Abendprogramm mit dem Titel „Über sieben Brücken“ einstimmte. Es folgte „Sailing“ und dann ein überraschender Moment: das nordeuropäische Liebeslied „Dat du min Leevsten büs“ erklang in Hessisch mit Worten wie „Du dätst mer gud,“ „Morsche früh“ und „Dann musste ham“. Es gesellte sich der Chor Cantineo dazu und gemeinsam erklangen vier Variationen von „Wenn ich ein Vöglein wär‘“ im Rhythmus von Polka, Klassik, Pop und Walzer. Gespannt war man auf den ersten Auftritt des neugegründeten Männerchores. Im Kontrast zum bisher gehörten Liedgut, erklang das wunderbare „Im Abendrot“ von Franz Schubert. Mit enormer Klangfülle auch an den leisen Stellen, zeigte der Chor sein neuerworbenes Können. Bewegend auch das Lied “ Mein Taunus“, das mit einem kräftigen Schluss „Mein Falkenstein“ erfreute.

Leben und Lieben in Falkenstein

Im zweiten Teil des eineinhalbstündigen Programms wechselten sich die Chorformationen weiter ab oder mischten sich zusammen. Das Liedgut zum Thema „Liebe“ speiste sich z.B. aus modernen Popsongs wie „Eight Days a Week“ der Beatles oder dem Evergreen „Only You“, sowie neuerem christlichen Liedgut, hier durch den Chor Cantineo. Von ihm erklang aber auch aus der Klassik Mendelssohn-Bartholdys „Abschied vom Walde“.

Zum Abschluss des Konzertes fanden sich alle Sängerinnen und Sänger ein um miteinander vier Titel zu singen, wie auch das beliebte Lied: „Wenn ich alle Sprachen dieser Welt könnte… und hätte der Liebe nicht“.

Dass traditionsreiche Chöre sich im Kontext von Kirche und Welt bewegen, war in diesem Konzert wohl zu spüren. Der Aufforderung an die Zuhörerschaft, gemeinsam zum Ende des Konzerts das irische Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen“ zu singen - abgedruckt auf dem Programm -, kam man gerne nach. Danach kam großer anerkennender Applaus auf, der zu einer vehement gewünschten Zugabe eines Abendliedes führte. Besser hätte man dieses Konzert nicht abschließen können.

In seiner Abschlussrede machte Markus Schleicher, der 1. Vorsitzende des MGV, nochmals deutlich, auf wie viele Jahre der sängerischen Treue diese Chorgemeinschaft zurückblicken kann. Dass sich auch immer wieder begabte Chorleiter über die Zeit fanden, sei ein großes Glück. In diesem Sinne bedankte er sich herzlichst bei Philipp Ranff und überreichte ihm ein Präsent. Es wird weiter gehen mit diesen Chören, auch ein Zusammenwirken mit Cantineo ist erwünscht. Um dies zu festigen und zu feiern, begab man sich nach dem Konzert in den Gemeinschaftssaal der Bischof-Neumann-Schule zu Imbiss und Umtrunk.

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