Rudolf Achenbach Preis: Gewinnerin kommt aus dem Falkenstein Grand

„Der Kochberuf ist spannend und der Umgang mit Lebensmitteln ein Privileg“, sagt Anna-Lena Trabert aus dem Falkenstein Grand. Foto: Falkenstein Grand / Villa Rothschild

Falkenstein (kw) – Im Juli wird Anna-Lena Trabert ihre Gesellinnenprüfung ablegen und damit ihre dreijährige Ausbildung zur Köchin im Fünf-Sterne-Hotel Falkenstein Grand beenden. Schon auf dem Weg zu ihrem Traumberuf hat die 20-Jährige beeindruckende Erfolge erzielt: Im Mai wurde sie Siegerin beim Rudolf Achenbach Preis, dem alljährlich stattfindenden, renommierten Nachwuchswettbewerb des Verbands der Köche Deutschlands und der Achenbach Delikatessen-Manufaktur. Seit 2021 gehört Anna-Lena Trabert zudem der deutschen Köche-Jugendnationalmannschaft an. Die gebürtige Hessin, die schon früh ihre Leidenschaft für das Kochen entwickelt hat, hofft, dass das Interesse an dem Beruf unter den Jugendlichen wieder zunimmt.

„Die Arbeit in einer Restaurantküche ist spannend und vielschichtig“, findet Anna-Lena Trabert. „Man kann kreativ sein, Neues ausprobieren und Innovatives lernen, zum Beispiel die Techniken der Molekularküche oder wie man das gesamte Lebensmittel verwendet, also nachhaltig kocht. Momentan gibt es viel zu wenig Auszubildende. Ich wünsche mir, dass viel mehr junge, engagierte Menschen den Weg in diesen schönen Beruf finden.“

Essen ist Genuss

Die Nachwuchsköchin hat in ihrem Elternhaus früh „Küchenluft“ geschnuppert: Ihr Vater ist Konditor und hat ihr auch beim Kochen zu Hause vieles beigebracht. Nach dem Abitur war Anna-Lena Trabert klar, dass sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen wollte. Und so startete sie eine Ausbildung im Falkenstein Grand, das zu den Broermann Health & Heritage Hotels gehört. „Ich habe gelernt, mich zu organisieren, zu strukturieren und den Umgang mit Lebensmitteln als Privileg zu schätzen. Heute schaue ich viel bewusster auf jedes Naturprodukt, denn jedes hat seinen Stellenwert. Und ich empfinde Essen nicht nur als Bedürfnis, sondern als Genuss“, sagt die junge Köchin.

Der erste Platz i-Tüpfelchen

Ihr Anspruch, sich immer weiterzuentwickeln, ist für Anna-Lena Trabert auch Ansporn für die Teilnahme an Wettbewerben. Bereits 2021 nahm sie am virtuellen Wettbewerb der Köche in Hessen teil und wurde im Anschluss eingeladen, Mitglied der Köche-Jugendnationalmannschaft zu werden. Das Training mit dem Team habe ihr in der Vorbereitung auf den Wettstreit um den diesjährigen Rudolf Achenbach Preis ebenso geholfen wie das tägliche Kochen und das Gespräch mit ihren Ausbildern im Falkenstein Grand, sagt sie. Auch die Unterstützung von Familie und Freunden sei von großer Bedeutung gewesen. „Beim Rudolf Achenbach Preis passiert alles auf einem hohen Niveau. Ich hatte gar nicht erwartet, das Finale zu gewinnen. Mein Gefühl war, dass ich schon dadurch gewonnen hatte, überhaupt so weit gekommen zu sein. Der erste Platz war dann das i-Tüpfelchen“, freut sich die Siegerin.

Schönes Erlebnis bereiten

Nach diesem Erfolg nimmt Anna-Lena Trabert Kurs auf die Gesellinnenprüfung im Juli. Danach möchte sie Erfahrungen in verschiedenen Restaurants sammeln, von bodenständiger Kulinarik bis zur Sternegastronomie. Wertige Lebensmittel, Regionalität und ein nachhaltiger Umgang mit den Produkten sind ihr wichtig. Ihren eigenen Küchenstil, den sie als „alpin und nordisch, frisch, leicht und feminin“ beschreibt, möchte die 20-Jährige weiter formen und verfeinern. Deshalb zieht es sie nach Österreich, in die Schweiz und auch in den hohen Norden. „Die alpine und die skandinavische Küche mit vielen Naturprodukten, frischen Kräutern und Blüten faszinieren mich“, erklärt Anna-Lena Trabert, deren langfristiges Ziel ein eigenes Restaurant ist. Und auch dort wird sie verwirklichen, was sie an ihrem Beruf jetzt schon liebt: „Essen zu gehen hat für mich viel mit Gemeinschaft zu tun: ein Abend mit der Familie, eine Geburtstagsfeier, eine Hochzeit. Es gefällt mir besonders, dass wir Köchinnen und Köche diese Anlässe begleiten dürfen und den Gästen ein schönes Erlebnis bereiten können.“



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