Eine saubere Rechnung geht auf: Schulfest + Oktoberfest = Spaß für alle

So statisch ging es in der Grundschule Falkenstein nur kurzzeitig zu– nach dem Einmarsch und einer Begrüßung durch Schulleiterin Julia Lehmann (Mitte) wurde erst einmal anständig getanzt, dann öffneten die Spielstationen in den Klassenzimmern.

Falkenstein (hhf) – Wenn die CSU ihr weiß-blaues Fest feiert, ziehen die Parteioberen zum Defiliermarsch in die Festhalle ein – aber Falkenstein liegt eben nicht in Bayern. Das hält die Grundschule zwar nicht davon ab, alle zwei Jahre – nun schon zum dritten Mal - ihr eigenes Oktoberfest zu feiern, aber dann ziehen die Schüler in langen Reihen zu den Klängen von „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ in die Aula, wo die Eltern und reichlich weitere Familienangehörige schon an den Biertischen sitzen.

Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen führten sie erst einmal ihre Volks-Tanzkünste (und Hurra-Jodler) vor, dann versammelten sie sich alle auf der Bühne, um ihrer Schulleiterin Rückendeckung zu geben. Ganz unbayrisch schwang die keine großen Reden, sondern begrüßte kurz aber herzlich alle Anwesenden und erklärte dann die Stationen für eröffnet. Das ist nämlich das Besondere am Oktoberfest in der Grundschule Falkenstein: In fast allen Klassenzimmern – und auch davor – finden sich Spielstationen, die man mittels eines Spielepasses möglichst lückenlos besuchen sollte, wenn man sich denn eine flüssige Belohnung am Ende verdienen will.

Die Sache mit dem „Hau den Lukas“ sei einmal dahingestellt, das Holzgestell mit den Stufen „Champion“, „Trollo“ und „Labbedudelsack“ stand etwas verwaist vor der Tür, vielleicht hatte es pädagogische Bedenken gegeben... Nebenan jedenfalls bekamen die Nägel auf dem Holzklotz kräftig was auf den Deckel, und unter dem Motto „Ozapft is“ konnte man eine Dosenpyramide anstechen, also eher einwerfen. Nebenan an der Wurfbude konnte man auch noch auf Löcher im Lebkuchenherz zielen oder seinen eigenen Kopf durch Löcher in Holzfiguren stecken, was lustige Fotos zur Folge hatte.

Das „Reich der Sinne“ entpuppte sich als ein ganzer Klassenraum mit Möglichkeiten zum Fühlen, Schmecken und Riechen – nicht ganz einfach wenn es von nebenan nach frischen Waffeln duftet. Danach musste man sich dann erst mal entspannen, zum Beispiel beim Basteln (Knetmännchen, Freundschaftsbänder oder eigene Ideen), oder man ließ die Anspannung am Erbsenhammer heraus. Dort galt es, an einer liebevoll gezimmerten Holzhütte auf getrocknete Erbsen zu warten, die aus einem Schlauch rieselten, um sie dann mit dem Hammer zu plätten – es ging gleichermaßen um Trefferzahl als auch um Schnelligkeit.

Wer da nicht so recht traf, konnte sich hinter einer selbstgebastelten Pappteller-Kuhmaske verstecken oder sein Glück beim Popo-Wackeltanz versuchen – hier ging es darum, Tischtennisbälle aus einer am Hinterteil befestigten Pappschachtel durch Tanzbewegungen zu verlieren.

Keine Frage, bei so viel Programm waren große und kleine Besucher gleichermaßen fröhlich beschäftigt, und das ist auch das Geheimrezept der Falkensteiner Grundschulfeste: Wenn es den Erwachsenen genau so viel Spaß macht wie dem Nachwuchs, dann haben alle einen tollen Tag gehabt, ob sie nun vor oder hinter dem Tresen standen.

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