Typisch deutsch – Typisch französisch?

Falkenstein (kw) – Nach drei Jahren coronabedingter Pause fand in den Sommerferien endlich wieder ein Jugendaustausch zwischen den Partnergemeinden Falkenstein und Le Mêle sur Sarthe statt. 15 Jugendliche aus beiden Ländern verbrachten jeweils eine Woche im anderen Land. Die Organisation lag in den bewährten Händen von Katharina Unverzagt und Stefanie Schulte, die den Austausch bereits seit vielen Jahren für die deutsche Seite ausrichten. „Das Einzige, was wirklich nicht geklappt hat, war das Wetter“, so Unverzagt. Damit fielen viele Punkte, die zu einem typischen Sommerferienprogramm gehören, buchstäblich ins Wasser. Dennoch war die Stimmung unter den Jugendlichen sehr gut, zumal ihre Betreuer sehr flexibel und einfallsreich reagierten, so dass keine Sekunde Langeweile herrschte. Statt Freibadbesuch wurde das Hallenbad besucht, und ein großer Eisbecher schmeckte auch bei Regen.

Cartoon-Workshop als Highlight

Besonders spannend war ein Cartoon-Workshop mit der Mannheimer Künstlerin Annika Frank, in dem die Jugendlichen mit Hilfe von Zeichnungen die Unterschiede zwischen den beiden Ländern und ihren Menschen darstellen sollten, die sie ja gerade hautnah selbst erlebten. Zum Abschlusstreffen, bei dem die Zeichnungen in einer kleinen Ausstellung gezeigt wurden, hatten die Jugendlichen sich dann jeweils ein Outfit überlegt, das ihrer Meinung nach typisch für das andere Land ist. Das beste Zeichen, dass die Verständigung wirklich funktionierte: Während die älteren Semester sich bei einem Glas Crémant an ihre Jugendfahrten erinnerten, zogen sich die Jugendlichen gemeinsam zu ihrer eigenen Abschiedsparty zurück, denn sie hatten sich untereinander genug zu erzählen.

Lange Tradition immer noch sehr lebendig

Der erste Austausch zwischen Falkenstein und Le Mêle fand bereits 1967 statt und konnte bis auf die Corona-Zwangspause durchgehend abgehalten werden. Damit ist er zum Erfolgsmodell der Verständigung und zum Fundament zahlreicher langjähriger Freundschaften geworden. Schon jetzt gebe es sechs Voranmeldungen für das nächste Jahr, freut sich Stefanie Schulte. Aber die Gruppe könne sich gerne noch vergrößern.

Cidrefest mit Angeboten für die ganze Familie

Um auch in den kommenden Jahren ein spannendes Programm anbieten zu können, hoffe man, dass beim traditionellen Cidrefest, das am Sonntag, den 24. September, rund um das Falkensteiner Bürgerhaus stattfindet, genügend Einnahmen zusammenkommen, um auch im nächsten Jahr ein attraktives Programm mit besonderen Highlights anbieten zu können.



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