Wissenswertes über Whisky und Faringdon

Seltenheit: Die deutsche Fahne wehte zum Zeichen der Freundschaft auf dem Folly Tower in Faringdon.

Falkenstein (kw) – Ende Januar war wieder ein Feiertag für die Königsteiner Whiskyliebhaber: Der Partnerschaftsverein Königstein/Faringdon hatte ein weiteres Whisky-Tasting veranstaltet. Das liebevoll dekorierte Vereinsheim der Turn- und Sportgemeinschaft 1882/1910 Falkenstein e.V. war voll besetzt, als Christoph Scharr, der erste Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, die anwesenden Gäste herzlich zu einem abwechslungsreichen und informativen Abend begrüßte. Denn neben einer kulinarischen Whisky-Reise durch Schottland stand auch ein humorvoller Bilderbericht über die Aktivitäten des vergangenen Jahres rund um Faringdon auf dem Programm. „Das Whisky-Tasting ist für uns eine super Gelegenheit, um die neue Partnerschaft mit Faringdon und unsere Vereinsaktivitäten in Königstein bekannt zu machen und nebenbei auch jede Menge Spaß zu haben. Nur gut, dass viele Königsteinerinnen und Königsteiner den ‚Dry January‘ vorzeitig abgebrochen haben, um sich dem ‚Wasser des Lebens‘ zuzuwenden“, so Scharr mit einem Augenzwinkern.

Für das „Wasser des Lebens“ (so die Bedeutung des Wortes „Whisky“) war an diesem Abend wieder die in einen stilechten schottischen Kilt gekleidete Gabriela Terhorst, stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, zuständig. Im Laufe des Abends wurden mit viel Fachwissen fünf verschiedene Single Malt Whiskys vorgestellt, jeweils aus einer der fünf typischen schottischen Whisky-Regionen. Nach einer kurzen Einführung zu Whiskysorten und zum Vorgehen beim Tasting wurden Aussehen, Farbe, Textur, Geruch und Geschmack mit Abgang kommentiert und die Whiskys im Zusammenhang mit der jeweiligen Herkunftsregion erläutert. Danach erfolgte pro Whisky das Tasting. Dazu stand jedem Gast ein vorgedruckter Degustationszettel zur Verfügung, der etwas Struktur in das Tasting bringen sollte.

„Unsere Gäste sollen sich bei uns nicht nur wohlfühlen und einen unterhaltsamen Abend verbringen. Wir möchten auch Wissenswertes über Whisky vermitteln und das Geschmackserlebnis fördern“, so Terhorst, die hervorragend vorbereitet war und den Whisky-Liebhabern vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen noch den ein oder anderen Erkenntnisgewinn verschaffen konnte. Passend zu den Whiskys wurden verschiedene englische Käsesorten gereicht: ein Top Hat Cheddar aus Südwestengland, ein von Hand hergestellter, junger und fruchtiger Wensleydale mit Preiselbeeren und der König der Käse, ein würziger Blue Stilton.

Die Reihenfolge der Verkostung der einzelnen Whiskys ging von fruchtig mild über kräftig würzig bis rauchig:

1. Auchentoshan American Oak, 40%, gereift in Bourbonfässern (aus den „Lowlands“)

2. Glenrothes Discover, 43%, gereift in Sherryfässern, 11 Jahre (aus „Speyside“)

3. Edradour Ten Years, 40%, gereift in Sherryfässern, 10 Jahre (aus den „Highlands“)

4. Bowmore Twelve Years, 40%, gereift in Bourbon- und Sherryfässern, 12 Jahre (aus „Islay“)

5. Macharie Moor Cask Strenght, 56%, gereift in Sherryfässern, 10 Jahre (aus „Island of Arran“)

Nach dem zweiten Whisky wurde eine kurze Verschnaufpause eingelegt, die Jörg Pöschl, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Vereins, für einen Bilderbericht über Faringdon und die Vereinsaktivitäten im letzten Jahr zu nutzen wusste. „Eines der Highlights war sicherlich die offizielle Verschwisterungsfeier. Bei unserem Besuch in Faringdon hat man erstmalig in der Geschichte aus Anlass der ‚Twinning Ceremony‘ die deutsche Fahne auf dem Folly Tower gehisst. Was sonst wohl zu diplomatischen Verstimmungen geführt hätte, war dieses Mal einfach nur ein schönes Zeichen der deutsch-englischen Freundschaft, das uns sehr bewegt hat“, so Pöschl in einem der nachdenklicheren Teile seines ansonsten sehr heiteren Berichts. Schließlich wurden neben weiteren Aktivitäten in 2024 auch wieder gegenseitige Besuche in Faringdon und Königstein angekündigt.

Im Anschluss an das Whisky-Tasting wurde noch ein großes Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Helfer ausgesprochen, ohne die die Städtepartnerschaft nicht mit so viel Leben gefüllt werden oder eine Veranstaltung wie das Whisky-Tasting so professionell ablaufen könnte. So waren es dann auch Helga Gutzeit und Andrea Schmidt zusammen mit weiteren Mitgliedern des Beirats des Vereins, die im Hintergrund der Veranstaltung dafür gesorgt hatten, dass der Abend reibungslos verlief und sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so wohl fühlten, dass sie auch nach dem eigentlichen Tasting noch lange im Vereinsheim zusammensaßen.

Weitere Informationen zu Städtepartnerschaft Königstein / Faringdon und Partnerschaftsverein finden Interessierte unter www.koenigstein-faringdon.eu.

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