Nach 47 Jahren in den Ruhestand – Frank Müller verlässt das RathausNach 47 Jahren im Dienste der Bürger verlässt Frank Müller, Fachdienstleiter „Bürgerbüro/Soziales“ zum 1. Mai das Rathaus in Richtung Ruhestand. Bürgermeister Leonhard Helm verabschiedete

Als Fachdienstleiter „Bürgerbüro/Soziales“ und stellvertretender Fachdienstleiter „Bürgerservice“ wirkte Frank Müller zuletzt im Königsteiner Rathaus. Jetzt geht nach 47 Jahren seine Dienstzeit am 1. Mai 2021 zu Ende. Bürgermeister Leonhard Helm dankte dem langjährigen und verdienten Mitarbeiter und konnte Müller in der heutigen Zeit leider nur im kleinen Kreis verabschieden.

1974 begann der gebürtige Frankfurter, der in der Königsteiner Altstadt aufgewachsen ist, seine Ausbildung im Ordnungsamt und schlug später die Beamtenlaufbahn ein. Das genügte ihm allerdings nicht, deshalb qualifizierte er sich 1988 zum Diplom-Verwaltungswirt. Von 1990 bis 2015 leitete er schließlich das Ordnungsamt und ist so den meisten Königsteiner*innen in Erinnerung.

Das Ordnungsamt sei mitnichten ein Arbeitsplatz, der sich nur mit Falschparkern und anderen Verkehrssündern beschäftige, sagte er. Müller: „Ich habe immer sehr geschätzt, dass ich einen direkten Kontakt mit der Bevölkerung hatte. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Bereich, mit vielfältigen Aufgaben.“

Natürlich gehören sogenannte „Verkehrssünder“ dazu, aber in seinen Dienstjahren begleitetet Müller viele Veranstaltungen wie Burgfeste und Ritterturniere seitens der Stadt, hatte die Aufgaben der Gaststätten- und Gewerbeaufsicht, das Standes- und Meldeamt und Vieles mehr unter sich.

Schwierige Aufgaben, wie sie das Obdachlosenrecht beinhaltet, ließen den besonnen Mann nicht kalt: Zum Beispiel musste er ein neues Zuhause für eine sechsköpfige Familie finden, die in der reichen Kurstadt in einem Keller lebte. 2015 wurde Müller dann Fachdienstleiter „Bürgerbüro und Soziales“ und erlebte hautnah die Flüchtlingskrise.

„Die große Hilfsbereitschaft der Königsteiner vor allem vom Freundeskreis Asyl bleibt mir dabei ganz besonders in Erinnerung“, so Müller.

Jetzt freut sich der Pensionär auf den Ruhestand.

Den Königsteiner Lokalen bleibe er treu, versprach er, und er warte sehr darauf, dass das Kurbad wieder öffnen dürfe. „Für die Fitness und Erholung ist das ein toller Ort.“



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