Königstein (gs) – Gipfelstürmer, Weltreisende und Träumer – auch in diesem (Corona)-Jahr schreiben die Königsteiner Schüler*innen ihr Abitur und wenn man den Veröffentlichungen des Kultusministeriums Glauben schenken darf, in keinerlei abgespeckter Form. Ein paar Tage vor dem Prüfungsstart finden sich an den Königsteiner Gymnasien wieder die vielen, liebevoll gestalteten Abi-Plakate, mit denen die Familien und Freunde ihren „Liebsten“ bei den Prüfungen zumindest seelische Unterstützung leisten möchten. Die Plakat-Themen sind erfreulich „Corona“-frei und zeigen, dass es glücklicherweise auch noch andere Themen und Dinge im Leben gibt, die den jungen Menschen wichtig sind.
Obwohl die Vorbereitungen für diese erste große Prüfung im Leben der jungen Menschen ganz sicher nicht mit der in den vergangenen Jahren vergleichbar war, so hat man sich von Seiten des hessischen Kultusministeriums trotzdem dazu entschlossen, die Abiturprüfungen „auch in diesem Jahr wieder unter fairen, einheitlichen und qualitativ hochwertigen Voraussetzungen“ stattfinden zu lassen, so Kultusminister Lorz. Man wollte, so war aus dem Ministerium zu vernehmen, kein „Abitur light“ zulassen, welches in späteren Jahren ggf. immer auch als solches bewertet würde und den jungen Menschen vielleicht Nachteile bringen könnte.
So schlossen die Abiturienten und Abiturientinnen mit Beginn der Osterferien ihre Präsenszeit in der Schule ab, wobei die ersten Prüfungen im Fach Chemie bereits am 21. April starteten. Die Schulen erhielten für jedes Prüfungsfach einen zusätzlichen Aufgabenvorschlag, damit die Lehrkräfte aufgrund der Vorkenntnisse ihrer Schüler*innen eine bessere Auswahl treffen konnten. Vor jeder Prüfung werden die Schüler*innen, sowie die beaufsichtigenden Lehrkräfte die Möglichkeit erhalten, auf freiwilliger Basis einen Corona-Selbsttest vorzunehmen. Während der Prüfungen gilt zudem die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Je nach Bedarf haben die Prüflinge jedoch die Möglichkeit, Pausen zu machen und diese abzunehmen.
Da die Prüfungsbedingungen in diesem Jahr mit besonderen Herausforderungen verbunden seien, erhalten die Prüflinge einen zusätzlichen Zeitraum, den sie im Rahmen der Prüfung individuell nutzen können. Der zusätzliche Zeitraum ist gestaffelt und richtet sich nach der Bearbeitungsdauer der Prüfungsaufgaben.
In diesem Schuljahr nehmen rund 23.500 Prüflinge hessenweit am Landesabitur teil. Das meistgewählte Prüfungsfach ist in diesem Jahr Mathematik, gefolgt von Englisch und Deutsch.
Die letzte Klausur wird am Dienstag, 4. Mai im Fach Mathematik geschrieben. Die Nachprüfungen sind für die Zeit vom 18. Mai bis zum 2. Juni terminiert.