ALK: Ampeln an Bahnübergängen sollen „Gehupe“ ersetzen

Königstein (kb) – Mit einem Antrag zur Lärmvermeidung für Anwohner an der Bahnstrecke der RB 12 zwischen Königstein und Schneidhain konnte die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) im Haupt- und Finanzausschuss die Stimmen aller Ausschussmitglieder für sich gewinnen.

Es geht dabei um die lauten Pfeifstöße (Hupen) der Züge vor unbeschrankten Bahnübergängen. Dort müssen die Zugführer jeweils ein Pfeifsignal abgeben, um die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Diese Signale sind für die näheren Anwohner eine große Belastung, da sie auf dem kurzen Teilstück zwischen Schwimmbad und Schneidhain dreimal hintereinander ausgelöst werden. Zudem sind die Fahrzeiten der Bahn ausgedehnt worden, was an sich sehr zu begrüßen sei, doch gebe es damit nachts nur noch knapp zweieinhalb Stunden Ruhe auf der Strecke (siehe Artikel zur Bürgerinitiative auf dieser Seite).

Der Antrag der ALK sieht vor, dass mit der HLB als Betreiber der Strecke gemeinsam überlegt werden soll, wie einerseits kurzfristig Abhilfe geschaffen werden kann bei Pfeifdauer, Lautstärke und Frequenz und ob andererseits die Bahnübergänge mit Ampelanlagen ausgestattet werden können. Das wäre ein längeres Verfahren, das aus Sicht der ALK jedoch auf jeden Fall zügig in Gang gebracht werden solle.

Das Ziel soll sein, die Übergänge nicht zu schließen, was Bürgermeister Helm (CDU) als mögliche Lösung nannte, sondern sie technisch so zu sichern, dass man gut vor einem anfahrenden Zug gewarnt ist und die Pfeifsignale deswegen entfallen können. So geschehen beispielsweise vor zwei Jahren am Bahnübergang Kühtrieb vor Kelkheim/Hornau. Die ALK geht davon aus, dass der Antrag auch in der Stadtverordnetenversammlung am 16. Mai von allen Fraktionen mitgetragen wird, damit die Anwohner bald mehr Ruhe erfahren können.



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