Amguri Projekt von Childaid Network: Neun Abiturientinnen des Taunusgymnasiums erhalten Auszeichnung

Von den Erinnerungen aus der „Amguri-AG“ werden sie sicher noch profitieren (von links nach rechts): Emelie von Hollen, Katharina Thomas, Rohana Thind, Isabel Perales, Sonja Marschall, Sophie Klenke, Victoria Gräter, Lara Gerber, Miriam Färber und ihr Lehrer Thomas Brinkmann. Foto: Childaid Network

Königstein (kw) – Neun Abiturientinnen des Abiturjahrgangs 2019 des Taunusgymnasiums wurden für ihr besonderes soziales Engagement ausgezeichnet. Im Rahmen der akademischen Feier zum Abschluss des Abiturs würdigte der Rektor der Schule, Jochen Henkel, ihren langjährigen sozialen Einsatz für das Amguri Projekt der Stiftung Childaid Network.

Pate der Don Bosco School in Amguri

Die meisten dieser Abiturientinnen sind bereits seit vielen Jahren aktiv in der Amguri AG, die unter der Leitung von Thomas Brinkmann und Christine Bosch die Don Bosco School in Amguri unterstützt. Das Taunusgymnasium hat vor neun Jahren die Patenschaft für die Schule übernommen.

Umgesetzt wird das Amguri Projekt im Nordosten von Indien durch Childaid Network. Die Stiftung fördert das Projekt nahe Kokrajhar bereits seit 2008.

Zahlreiche Ideen und Aktionen

Mit einfallsreichen und häufig aufwendigen Spendenaktionen sammelten die Abiturientinnen im Verlauf der letzten Jahre Spenden, um die indische Schule mit ihren mittlerweile 700 Schülern zu unterstützen.

Neben dem regelmäßigen Verkauf von Kuchen in der großen Pause oder selbst gefertigten Pralinen zu besonderen Anlässen leisteten die Aktiven auch bei der jährlichen Oster-Aktion vollen Einsatz, teilweise sogar im Hasen-Kostüm. Doch nicht nur an Ostern können die Schülerinnen und Schüler des Taunusgymnasiums für die Kinder in Indien spenden. Neben den Pfandflaschen-Boxen, die überall in der Schule parat stehen, kann jeder über eine individuelle Patenschaft die Arbeit vor Ort unterstützen.

Dass solche Aktionen nicht nur Spaß machen, sondern auch wirkungsvoll sein können, zeigen die guten Ergebnisse der Abschlussprüfungen in Amguri. Denn genau wie die Schülerinnen am Taunusgymnasium standen auch die Schüler der Partnerschule in Amguri nun vor ihren Abschlussprüfungen, die sie ebenso bravourös gemeistert haben.

Moderne Schule in Amguri

Die positive Wirkung des Engagements zeigt auch die Entwicklung der Situation vor Ort: Zu Beginn des Projekts gab es nur Bambushütten und einen staubigen Vorplatz, auf dem die Kinder mit einem selbstgebastelten Ball aus Flicken herumtobten. Nun ist dort eine moderne Schule mit angeschlossenen Internaten für Mädchen und Jungen entstanden. Vorbildliche Spiel- und Sportplätze fördern die ganzheitliche Entwicklung. Ein modernes Zentrum für Berufsbildung unterstützt die Absolventen und Absolventinnen bei ihrem Start ins Berufsleben.

Entwickelt wurde die Schule, um vor allem für die Minderheit der indigenen Santhals Zugang zu Grundbildung zu schaffen. Der Erfolg ist sichtbar. Mittlerweile schließen hier jedes Jahr 30 bis 50 junge Menschen ihre Mittlere Reife mit guten Erfolgen ab. Und nun starten sogar jedes Jahr 90 Kinder in der Vorschule, die Schule wird zweizügig.

Die motivierten und engagierten Mitglieder des Amguri-Projektes haben einen großen Teil zum Erfolg des Projektes beigetragen. Mehrfach besuchten Teilnehmer der Amguri AG das Projekt vor Ort. Mit bleibenden Eindrücken und wertvollen Erfahrungen kehrten sie von den Reisen zurück. Die neun starten nun ins nächste Kapitel ihres Lebens. Childaid Network wünscht ihnen – auch auf diesem Weg – alles Gute und viel Erfolg!



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