Blühwiese am Kurbad erneuert sich selbst

Nur ein kleiner Bereich der neu angelegten Blühwiese am Kurbad ist stehen geblieben. Der größte Teil wurde von einem Königsteiner Landwirt zur Heuernte gemäht. Denn obwohl es noch immer viele Blüten gab, ist die Heumahd wichtig, damit sich die Wiese selbst erneuern kann. Foto: Stadt Königstein

Königstein (kw) – „Als sogenannte extensive Mähwiese muss sie zwei Mal im Jahr gemäht werden, sonst ‚verfilzt‘ sie“, berichtet Birte Sterf, Umweltbeauftragte der Stadt Königstein, „die neuen Samen haben nicht mehr genug Licht und Platz zu keimen, um sich wieder zu schönen Blütenpflanzen zu entwickeln.“ Nährstoffe reichern sich zudem an und Gräser verdrängen die Blütenpflanzen. Daher ist die Mahd im Sommer sowie im Herbst notwendig.

Nach dem Mähen blieb das Mahdgut zum Trocknen einige Tage liegen und wurde gewendet. Dabei fielen die Samen von Klatschmohn, Kornblume und den anderen Blütenpflanzen heraus. Während das Kräuter-Heu gepresst und die Ballen abgefahren wurden, blieben die Samen auf der Wiesenfläche liegen, um dauerhaft für eine Blühwiese zu sorgen. Im Herbst letzten Jahres wurde die Rasenfläche neben dem Kurbad von der Stadt Königstein in eine extensive Blühwiese umgewandelt. Dies hilft nicht nur den Insekten wie Schmetterlingen, Bienen und Käfern; auch die Pflegekosten der Wiese haben sich deutlich reduziert.

Bisher wurde die Rasenfläche sechs bis zwölf Mal im Jahr gemäht und der Rasenschnitt musste zur Kompostierung gefahren werden. Nun wird nur noch zwei Mal im Jahr gemäht und das Heu kann verfüttert beziehungsweise als Stalleinstreu sinnvoll genutzt werden.

Aus der bisherigen braunen Rasenfläche im trockenen Sommer ist ein pflegeleichtes Insektenparadies geworden. Die Wiese am Kurbad ist damit also eine schulbuchmäßige „Win-win-Lösung“ für alle Königsteiner, Tiere und Menschen!



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