Burg bereitet sich auf Uhus vor

Einige Königsteiner haben sie schon rufen gehört: Die Uhus sind zurück auf dem Burgberg und drehen ihre Runden rund um die Ruine. Die neue Brutsaison kann bald beginnen. Bürgermeister Leonhard Helm und die städtische Umweltbeauftragte Birte Sterf sind zuversichtlich, dass das Uhu-Pärchen nach der letztjährigen erfolgreichen Aufzucht der kleinen Uhus erneut auf der Burgruine Königstein brüten wird. „Aus der Fachliteratur ist bekannt, dass gut geeignete Brutplätze oft über Generationen benutzt werden“, sagt Uhu-Expertin Sterf.

Die fleißigen Mitarbeiter des Betriebshofs haben deshalb erste Vorbereitungen getroffen, damit die Uhumutter während einer möglichen Brutzeit nicht gestört wird. Am Ausgang des Burgturms zum Innenhof steht jetzt eine dichte Holzwand, damit niemand zu nah ans Nest gelangen kann. Der Clou: In der Holzwand befinden sich unterschiedlich hohe Gucklöcher, durch die zum Teil auch Kameraobjektive passen.

„So können Besucher der Burg und Uhu-Freunde in Zukunft das Nest optimal beobachten, ohne den Uhu zu stören, sollten die beiden tatsächlich wieder erfolgreich brüten“, sagt Bürgermeister Helm. Im Moment steht das Holztor nur vor dem seitlichen Zugang zum Burgturm. Helm: „Sofern das Uhuweibchen sich tatsächlich wieder in der Nische des Innenhofes niederlässt, werden zu ihrem Schutz sowie dem Schutz des Nachwuchses selbstverständlich auch die beiden seitlichen Zugänge zum Innenhof verschlossen.“ Im vergangenen Jahr begann die Uhu-Brutzeit Anfang März.

Der Bürgermeister verspricht: „Sollte die Uhudame sich wieder zum Brüten niederlassen, wird erneut die Webcam geschaltet und die Uhufans können Tag und Nacht live dabei sein. Noch müssen wir ein bisschen Geduld haben.“ Bis einschließlich März ist die Burg samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Sollten die Uhus wieder brüten, wird es gelegentlich spezielle Uhu-Führungen geben.



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