Burgverein trauert um Dr. Hildegard Fürstin zu Stolberg-Roßla

Vor etwas mehr als 20 Jahren ergriff die Schirmherrin des Burgfestes bei der Schlüsselübergabe vor dem alten Rathaus zum letzten Mal das Mikrofon, dann übergab sie das Ehrenamt an ihren Neffen Alexander, der es bis heute freudig weiter ausübt. Archivfoto: Hecht

Königstein (hhf) – Nachdem sie aus dem Dunkel der Geschichte um 1200 aufgetaucht waren, bauten sich die Grafen zu Stolberg auf der gleichnamigen Erhebung im Harz ihr Stammschloss – der von Stollen durchzogene Hügel bedeutete auch gute Einkünfte aus dem Bergbau. 1535 bis 1581 regierte das Geschlecht auch in Königstein, daher kamen die Organisatoren des Burgfestes 1956 auf die Idee, den Nachkommen die Schirmherrschaft anzutragen. Nach dem Unfalltod ihres Gatten Johann Martin Fürst zu Stolberg-Roßla übernahm Hildegard – von Beruf beliebte Landärztin in Ortenberg (Wetterau) – 1982 das Amt und wurde 1998, als sie es aus Altersgründen aufgab, zur Ehrenschirmherrin ernannt. Dabei blieb die enge Freundschaft zu den Königsteiner*innen, besonders dem Burgverein, erhalten, was sich vor allem in regelmäßigen gegenseitigen Besuchen äußerte, denn die Fürstin wusste auch in ihrer Heimat als Ehrenbürgerin fröhliche Feste zu organisieren und zu besuchen. Nur die Beerdigung der am 19. April verstorbenen 97-Jährigen fand nun wegen des Coronavirus im kleinen Familienkreis statt – eine große Gedenkfeier wird aber zu gegebener Zeit noch folgen.



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