„Corona-Basar“ an der St. Angela-Schule

Selbst gebastelte Holzfiguren Foto: privat

Königstein (kw) – Der Adventsbasar an der St. Angela-Schule ist ein Ereignis mit mehreren tausend Gästen, auf das sich aktive und ehemalige Mitglieder der Schule sehr freuen: Ein großes Fest, bei dem alle Hand in Hand arbeiten, sich auf engstem Raum begegnen und in vorweihnachtlicher Stimmung auf diejenigen in unserer Gesellschaft schauen, denen es nicht so gut geht. 2020 konnte der Basar wegen der Corona-Pandemie logischerweise nicht in der gewohnten und beliebten Weise stattfinden. Trotzdem sollten die Projekte, denen die Schule seit Jahren verbunden ist, nicht ohne finanzielle Unterstützung ausgehen.

Die Schulgemeinschaft hatte sich deshalb für Alternativen entschieden und Schülerinnen, Eltern und Kolleg*innen dazu eingeladen, sich in unterschiedlicher Weise zu beteiligen. Schülerinnen haben „Weihnachts-Wundertüten“ liebevoll mit kleinen verpackten Überraschungen gefüllt und in der letzten Schulwoche verkauft. Die Klima-AG der Schule leistete einen Beitrag zum Spendenaufkommen mit selbst gestalteten Holzfiguren und Weihnachtskarten. Eine Spendenaktion und der Verkauf von Holzsternen innerhalb des Kollegiums haben einen sichtbaren Beitrag zum Spendenaufkommen geleistet. Die Holzsterne wurden durch den ehemaligen Hausmeister Albrecht Göbel hergestellt, der dafür extra an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt ist und einen im Sturm umgestürzten Baum für die Gestaltung der beliebten Artikel verwendet hat. Die Eltern, Ehemaligen und Freunde der Schule haben ebenfalls kräftig für den guten Zweck gespendet. Die St. Angela-Schule konnte dank der vielen engagierten Menschen auch 2020 die Projekte unterstützen, die ihr am Herzen liegen. Neben zahlreichen großzügigen Einzelspenden wurden allein durch den Verkauf in der Schule 1.700 Euro eingenommen.

Ein Teil der Einnahmen kommt der Arbeit des Vereins „Hilfe für die Massai e.V.“, geleitet von Schwester Angelika Wohlenberg, zugute. Es handelt sich dabei um den Aufbau einer Grundschule in Malambo in der nördlichen Massai-Steppe, den Betrieb des dortigen Kindergartens sowie die medizinische Grundversorgung von Kindern. Außerdem wird die von einem Amerikaner ins Leben gerufene Organisation COMACO gefördert, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Natur in Sambia zu schützen, indem sie Kleinbauern Wege ökologischer Landwirtschaft aufzeigt, sie darin unterstützt und ihnen ein zusätzliches Einkommen über die Imkerei ermöglicht. Dabei wird streng darauf geachtet, dass Frauen und Männer paritätisch in den Genuss der Förderungen kommen. Klaus Herrmann, ehemaliger Kollege und Leiter der Imkerei-AG der St. Angela-Schule, hat sich bereits mehrfach persönlich vor Ort davon überzeugen können, dass die Gelder in Bienenkästen angelegt und an Farmer in abgelegenen Dörfern weitergegeben wurden. Darüber hinaus erhält der im Dezember 1998 in Königstein gegründete Verein „Herzen für eine Neue Welt“ einen Teil der Spenden. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Not von Familien und Kindern in Peru zu lindern.

Die vorweihnachtliche Aktion und die Freude aller Beteiligten beim Basteln, Gestalten und Organisieren boten eindeutig einen Lichtblick in der aktuellen Situation.



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