Uhu-Küken als Nestlinge sind in ihren ersten Lebenswochen besonders hilfsbedürftig und bleiben im Nest, das oft auf Felsvorsprüngen, in Baumhöhlen oder verlassenen Greifvogelnestern liegt. Auf der Königsteiner Burg hat das Uhu-Pärchen Charlotte und Leopold, wie die beiden Elterntiere von ihrer Fangemeinde genannt werden, eine Schießscharte gewählt. Bei der Geburt sind die Jungen mit einem dichten Daunenkleid bedeckt und blind. Ihre Augen öffnen sich erst nach etwa zehn Tagen. Die Mutter bleibt zunächst ständig bei den Küken, während der Vater Nahrung bringt. In dieser Phase wachsen die Nestlinge rasch, ihr Gefieder entwickelt sich und sie beginnen, aktiver zu werden – doch flugfähig sind sie erst nach mehreren Wochen. Die enge Bindung zu den Eltern ist in dieser Zeit entscheidend für ihr Überleben. Nach Beobachtungen der Biologin Anne Pfenninger sind die Jungen munter und werden vom Uhu-Vater gut versorgt. Die Mutter sieht sehr entspannt aus.
Die Königsteiner Burg ist täglich von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.