Königstein-Mammolshain (as) – Der Radklassiker Eschborn–Frankfurt am 1. Mai verspricht wieder Spitzensport zum Anfassen. Und Königstein wird erneut mittendrin sein. Dreimal werden die Elite-Fahrer bei dem 203,8 Kilometer langen Eintagesrennen der UCI WorldTour über den Mammolshainer Berg und weiter hinauf zum Königsteiner Kreisel klettern (Kilometer 92, 108 und 168). Beim zweiten Mal geht es weiter hinauf über Eselseck bis zum Feldberg, bei der ersten und dritten Durchfahrt folgt die Abfahrt Richtung Opel-Zoo/Kronberg. Nachdem die doppelte Überquerung des Feldbergs dem Rennen im vergangenen Jahr einen neuen Charakter gegeben und bis zum Finale für Spannung gesorgt hat, bleibt der Kurs unverändert.
Auch die stärksten Hobbyfahrer der Skoda Velotour werden auf der 104-km-Strecke über Mammolshain kommend nach Königstein und weiter nach Kronberg fahren. Hier wird es ein neues Rekordfeld geben, denn es gibt bereits über 8.000 Anmeldungen. Dass erstmals die maximal mögliche Zahl von 10.000 Startern erreicht wird, gilt als fast sicher.
13 World-Tour-Teams am Start
Noch sind es fast vier Wochen bis zum hessischen Radklassiker, die Königin der Klassiker, Paris–Roubaix steht am Sonntag an, aber der Blick auf die Team-Auswahl verspricht bereits jetzt ein hochklassiges Rennen. Mit 13 Mannschaften der UCI WorldTour und fünf der besten ProTeams aus der „zweiten Liga“ des Radsports bietet Eschborn-Frankfurt 2024 das stärkste Feld seit der letzten Weltcup-Austragung 1995 des Vorgängers „Rund um den Henninger-Turm“.
Die Team-Auswahl wird von Alpecin-Deceuninck und BORA-hansgrohe angeführt, die die letzten vier Ausgaben abwechselnd gewonnen haben. Im Jahr 2023 hat die belgische Equipe dem deutschen Team das Heimspiel verdorben und startet jetzt mit Søren Kragh Andersen als Titelverteidiger. Auch die Teams der Lokalmatadoren John Degenkolb aus Oberursel (Team DSM-Firmenich PostNL) und Jonas Rutsch aus Wiesbaden (EF Education – EasyPost) sowie des norwegischen Rekordsiegers Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) sind am 1. Mai dabei. Dazu haben sich viele internationale Mannschaften deutscher Fahrer erneut angesagt. Sie alle wollen den Abschluss des Frühjahrs mit der Trophäe des deutschen WorldTour-Rennens krönen.
Während die meisten Teams zu den Radklassiker-Stammgästen gehören, gibt es aber auch einige Comebacks und Debüts. So kehrt Lidl-Trek nach einem Jahr Auszeit wieder zurück. Neben Ex-Weltmeister Mads Pedersen, der genau vor zehn Jahren die U23-Ausgabe von Eschborn–Frankfurt gewann, steht ab dieser Saison auch der Vorjahreszweite Patrick Konrad in Diensten der Mannschaft.
Bei einem anderen großen Radsport-Namen mussten die Fans sogar noch länger auf die Rückkehr warten: 2018 hat Soudal Quick-Step zuletzt den 1. Mai im Taunus verbracht. Mit zehn Saisonsiegen ist das Team in diesem Frühjahr wieder weit vorne dabei und möchte sicher auch Eschborn–Frankfurt prägen. Von den absoluten Top Teams fehlen nur die Mannschaften Ineos Grenadier und Visma-Lease a Bike des zweimaligen Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard.
Eine Mannschaft feiert in diesem Jahr ihre Radklassiker-Premiere: das Tudor Pro Cycling Team aus der Schweiz mit vielen deutschen Profis und dem Sportlichen Leiter Marcel Sieberg. In den kommenden Wochen werden die 18 Mannschaften ihre Fahrer nominieren. Dann werden noch viele weitere große Namen im internationalen Radsport genannt werden können.